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Buzz Cuivres / Buzz Brass

Horizons (Gershwin, Piazzolla, Saint-Saens)

Info Musikrichtung: Arrangement VÖ: 04.11.2022 (Analekta / Outhere / Note 1 / CD / 2021 / Artikelnr. AN 2 8929) Gesamtspielzeit: 56:10 Internet: Buzz Cuivrez

Das dritte Album des kanadischen Blechbläserquintetts Buzz Cuivres bzw. Buzz Brass wartet mit einem bunten Potpourri der Musikgeschichte auf, bei dem einmal mehr viel Bekanntes und ein wenig Neues für diese Besetzung arrangiert wurde. Man könnte denken, nach Canadian Brass, Germann Brass & Co. sei das Segment auserzählt oder ausgeblasen. Muss aber nicht, denn noch wurde nicht alles verblecht, so dass selbst für Evergreens wie Chatschaturjans Säbeltanz, Dukas´ Zauberlehrling oder Saint-Saens "Danse macabre", ein paar Piazzolla Klassiker oder auch für Gershwins Kubanische Ouvertüre immer noch Raum ist. Das ist überwiegend geschickt gewählt, denn wo der Musik ohnehin schon ein groteskes Element innewohnt, fügt sich eine solch eigentlich ja "unmögliche" Besetzung bestens ein.

Damit funktioniert das Album im Kern noch immer über das ungläubige Staunen angesichts der Tatsache, dass diese Musik eben selbst in solchen Arrangements funktioniert, und dass das mitunter schwergewichtig anmutende Blech zu entsprechend leichtfüssiger bzw. farbiger Interpretation taugt. Ein Augenzwinkern bleibt immer dabei und die gute Laune wohnt auch bei den Kanadiern in gesundem Maße. Außerdem waren die fünf experimentierfreudigen Musiker klug genug, es nicht auf die Spitze zu treiben, sondern die Farbpalette durch ein paar Gastmusiker zu bereichern, so dass hier und da etwa Orgel, Harfe und Vibraphon einen Beitrag leisten dürfen, was der Sache gut tut. Wirklich neu ist das alles zwar nicht, aber wer es konsequent blechern und durchaus fetzig mag, kommt bei dem Album allemal auf seine Kosten.

Sven Kerkhoff