Reviews
Leviathan II
Info
Musikrichtung:
Symphonic Hard Rock
VÖ: 28.10.2022 (Nuclear Blast) Gesamtspielzeit: 53:27 |
Therion sind dabei ihren Mix von Oper, Symphonie, Rock und Metal zu perfektionieren. Die Abwendung von extremen Metal-Genres, denen sie zu Beginn ihrer Karriere eindeutig zuzuordnen waren, wird dabei mit dem zweiten Teil von Leviathan dermaßen fortgesetzt, dass man immer öfter vor allem beim Gesang verblüffende Nähen zu Abba hören kann.
Die Schweden mutieren dabei nie wirklich zur Pop-Band, aber der Frage, ob man über die Review Symphonic Rock oder Symphonic Metal schreiben soll, muss sich wohl jeder Rezensent stellen.
Der Opener lässt etwas anders vermuten. Denn hier wechseln sich in den Parts, in den nicht der Opern-Sound und der weibliche Gesang dominieren, massiv schrubbende Gitarren und derbes Metal Shouting ab. So hart wird es auf dem Album aber nie wieder. Das folgende „Litany of the Fallen“ ist die wohl perfekteste Umsetzung der Einbettung von Abba-Harmonien in ein deutlich härteres Umfeld.
Die melodische sehr hoch gesungene Hymne „Alchemy of the Soul” treibt mit ihre poppigen Melodie die Ent-Metalisierung besonders weit. Nach einem weiteren recht pop-affinen Titel rockt „Lucifuge Rofocale“ mit powerndem Pathos und starken Backing Chören wieder richtig los. Ein weiteres Highlight.
Das ebenfalls sehr kraftvolle „Marijin Min Nar“ hat eine leicht orientalisch Wirkung und erinnert an Amoprhis in der Elegy-Phase. „Midnight Star“ startet wie eine alte Heep-Nummer und entwickelt sich mit donnernden Chören und weiblichem Lead-Gesang zum nächsten Highlight.
Ohne auch nur an einer Stelle den Anflug eines Fillers zu präsentieren geht das Album in die Schlussrunde. Um mit dem mitreißenden „Pazuzu“ noch mal einen Favoriten für den Top-Track an den Start zu bringen.
Das Album wird mit Alternativ-Versionen von zwei der Highlights beendet.
Fazit: Mit Leviathan II sind Therion so stark, wie wohl seit Vovin nicht mehr.
Trackliste
1 | Aeon of Maat | 2:37 |
2 | Litany of the Fallen | 4:11 |
3 | Alchemy of the Soul | 4:11 |
4 | Lunar coloured Fields | 5:41 |
5 | Lucifuge Rofocale | 4:43 |
6 | Marijin Min Nar | 3:56 |
7 | Hades and Elysium | 4:22 |
8 | Midnight Star | 4:42 |
9 | Cavern cold as Ice | 3:26 |
10 | Codex Gigas | 4:07 |
11 | Pazuzu | 4:27 |
12 | Aeon of Maat (Alternative Vocals Version) | 2:37 |
13 | Pazuzu (AOR Version) | 4:27 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |