Reviews
Let it go
Info
Musikrichtung:
Country / Rock
VÖ: 23.09.2005 (Corazong / Soulfood) Gesamtspielzeit: 56:39 Internet: http://www.moock.com |
Ich hab von dem guten Mann bislang noch nichts gehört, aber es soll ”Award-winning Songs” von ihm geben und er hat sich auch schon auf bedeutenden Festivals (u.a. Newport) zeigen dürfen. Verdient! Nicht, dass er musikalische Revolutionen durchführen würde. Das wäre im Spannungsfeld zwischen Folk, Country und Songwriter auch etwas verwegen gedacht. Aber er bringt das, was er bringt, mit großer Authentizität und mit viel Charisma rüber.
Bescheiden nennt sich Moock in der Line up-Liste im CD-Cover erst an vierter Stelle nach den Gitarristen und dem Bassisten. Aber er beherrscht das Feld mit seiner charakteristischen rauen Stimme, der man zutraut, dass sie wahlweise im rauchigen Rockschuppen oder am Lagerfeuer ihre Geschichten erzählt. Würde man ihn einfach einen Country-Sänger nennen, träfe das den roten Faden der CD wohl am ehesten, würde aber einen falschen Eindruck erwecken. Da treiben die Songs heftig rockig voran, werden mit der Mundharmonica dreckig eingefärbt, haben ihre Blues- und ihre Folk-Schlagseite oder rotzen eine Art Country’n’Roll heraus. Ein Country-Walzer grenzt an den Kitsch (5), um in der nächsten Minute von einer Art Psycho-Country bedrohlich lärmend ins Weite gejagt zu werden (6). In der Songwriter-Tradition kann fröhlich, aber auch spartanisch in Tom Waites-Manier (13) erzählt werden. Mal erinnert Moock an die Travelling Wilburys (3); dann wieder an die “Schickeria“ der Spider Murphy Gang(!) (9).
Die europäische Version enthält auf den Startplätzen 11-13 übrigens Bonus-Tracks, die den Fans jenseits des großen Teichs vorenthalten werden.
Trackliste
1 | My famous Leaving Song | 3:36 |
2 | Standing at five Corners | 4:18 |
3 | Everybody's wondering | 3:24 |
4 | Unwanted Guest | 3:59 |
5 | Red Ribbon Waltz | 5:01 |
6 | Death don't have no Mercy | 4:22 |
7 | Love me true | 3:23 |
8 | Lovely Day | 5:26 |
9 | Let it go | 4:45 |
10 | When the Moon comes out tonight | 3:42 |
11 | I got a Friend | 5:01 |
12 | Home is where the Heart is | 3:12 |
13 | 1913 Massacre | 6:23 |
Besetzung
Michael Dinallo (Git)
Paul Kochanski (B)
Alastair Moock (Voc, Acc Git)
Andy Plaisted (Dr, Perc)
Gäste:
Kris Delmhorst (Back Voc <2,5>)
Mark Erelli (Harmonica <1>, Back Voc <7>)
Anton Hatwich (Acc B <8>)
Tim Kelly (Dobro <3,5>)
Steve Sadler (Lap Steel Git <2,9>), Mandoline <8>)
Tim Taylor (Harmonica <3,11>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |