Reviews
Fire Rider (Limited DigiPac Edition)
Info
Musikrichtung:
Dark Wave
VÖ: 14.10.2022 (Wintergothic / Artist) Gesamtspielzeit: 78:01 |
Markus Winter ist mir bislang noch nicht untergekommen, obwohl er in den letzten 20 Jahren eine ganze Reihe von Alben mit verschiedenen Projekten veröffentlicht hat. Daneben (oder hauptsächlich?) schreibt er Romane und veröffentlicht Hörspiele
In den Jahren 2021/22 hat er unter dem Banner Winter bereits zwei Alben veröffentlicht. Jetzt kommt Nummer 3 – bis an die physischen Grenzen der CD vollgepackt.
Und damit sind wir schon bei dem deutlichsten Kritikpunkt, der an Fire Rider angebracht werden muss. Das Album ist schlicht so lang, dass beim Zuhören der Wunsch, es möge doch bald einmal ein Ende haben, immer stärker wird.
Das ist richtig schade. Denn mindestens bis zu dem flotten „Lost in the Ice“ (Damit ist dann die klassische Vinyl-Distanz von gut 40 Minuten auch gefüllt.), das auf die gelungene Cover-Version des Sisters of Mercy-Klassikers „Under the Gun“ folgt, gehen die Daumen konstant nach oben. Da stört es auch nicht, dass „That Much is true“ in diesem Umfeld den Status des gelungenen Fillers hat.
Mit „Unholy Blood“, dem Titelsong und vor allem dem packenden „Child of the 80s“ hat Markus Winter dermaßen gute Trümpfe auf der Hand, dass er im Skat wohl auf Grand reizen würde.
Bis zu der tollen Dark Pop Nummer „You’ve been on my mind“ (Ein zweites Cover, dieses Mal im Original von dem Country-Sänger Rodney Crowell) herrscht dann aber Mittelmaß, das man besser für Single-B-Seiten, oder die 20th Anniversary Edition zurückgehalten hätte.
Im Schlussteil sind dann der druckvolle Rocker „Never again“ und das etwas schnulzige „Run away from Pain“ erwähnenswert, das aber als finaler Ritt in den Sonnenuntergang durchgeht.
Wer auf un-grufitgen Dark Wave steht, der sich zwischen den Sisters und Chris Isaac etwas rockiger gibt, sollte den Fire Rider zumindest zur Probefahrt aus der Garage holen.
Trackliste
1 | Unholy Blood | 5:00 |
2 | Fire Rider | 5:44 |
3 | That Much is true | 3:45 |
4 | Child of the 80s | 5:10 |
5 | Pray | 5:59 |
6 | Under the Gun | 5:57 |
7 | Lost in the Ice | 4:44 |
8 | Rough Love | 4:36 |
9 | Violent Dream | 4:39 |
10 | Into the Void | 4:19 |
11 | You've been on my Mind | 4:11 |
12 | Can't hold back the Tears | 4:45 |
13 | Never again | 4:58 |
14 | I want it black | 4:56 |
15 | When All is said and done | 3:19 |
16 | Run away from Pain (Pale Hores Part II) | 6:05 |
Besetzung
Hugo Ribeiro (Dr)
Michael Donner (Keys, Synth)
Nera Mamic (Back Voc, Co-Voc <6>)
Gäste:
Fredrik Pihl (Git Soli <2,4,7,9,14>, Ad. Lead Git <16>)
Hugo Lee (Sax <11>)
Yoed Nir (Cello <3>)
Angelina DelCarmen (Ad. Voc <4,16>, Co-Voc <13>)
Aliz AJ (Back Voc <2>, Co-Voc <9>)
Florian Grey (Co-Voc <10>)
Omar Cobain (Back Voc <2,7>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |