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Metric

Formentera

Info Musikrichtung: Indie/New Wave/Rock VÖ: 08.07.2022 (Thirty Tigers) Gesamtspielzeit: 47:45 Internet: https://www.ilovemetric.com/ https://www.thirtytigers.com/ https://oktoberpromotion.com

Metric ist eine kanadische Rockband, gegründet 1998, erst als Duo und nach einer Veröffentlichung einer EP startete man dann im Quartett-Format. Nun wurde mit Formentera das achte Studioalbum vorgelegt. Den Titel des Albums entnahm man angeblich einem aufgeschlagenen Reiseführer, wohl vom Fernweh in Zeiten des Lockdowns inspiriert.

Die Platte startet ungewöhnlich mit einem zehneinhalb Minuten langen Song, und wie die Musik einer Rockband klingt das auch nun gar nicht. Programmierte Sounds, gurgelndes Programming, flüsternder Gesang von Emily Haynes, das führt mich eher in eine ganz andere Richtung, Synth Pop oder New Wave, etwa in Richtung von Bands wie Orchestral Manoeuvres in the Dark, Duran Duran und ähnlichen Acts. Erst nach gut achteinhalb Minuten setzt Rockmusik ein, und verleiht dem Song ein ganz anderes Gesicht.

Und so stellt sich ein gewagter Mix von romantisch tupfenden Piano-Klängen, Techno-Pop und Rock mit verzerrten Gitarren vor, eigentlich so, wie es das bereits von New Wave durchzogenem Debüt-Album vormachte. Rock und New Wave vereinen sich am besten auf Songs wie "What Feels Like Eternity" oder "False Dichotomy".

"Oh Please" ist dann wieder verstärkt in Richtung New Wave orientiert, während der Titelsong einen dramatischen Einstieg präsentiert mit den Streichern des Budapest Art Orchestra's, und dann in Richtung Indie Pop davonschwebt. So wird mit diesem Song ein sehr zugänglicher geboten, der sehr harmonisch ist und eine sehr gute Allianz zwischen Instrumentierung und Gesang eingeht. Ich denke, so klingt die Band am besten im Rahmen ihrer Nutzung verschiedener Elemente und Quellen.

Wolfgang Giese