····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Tchavolo Schmitt

Miri Chterna


Info

Musikrichtung: Gypsy-Jazz

VÖ: 26.08.2022

(Mambo Productions)

Gesamtspielzeit: 37:54

Internet:

https://de-de.facebook.com/groups/509675465829091/
https://mosaik-promotion.de/
https://mamboproductions.com/

Häns'che Weiss, Wawau Adler, das Rosenberg Trio, allesamt Namen von Musikern, inspiriert vom Gypsy-Jazz in der Tradition von Django Reinhardt. Und so kann man den 1954 in Paris geborenen Charles Tchavolo Schmitt auch hier einreihen. Aufgewachsen in einer Musikerfamilie, war er später Mitglied im Hot Club Da Sinti oder in der Band Gypsy Reunion.

Im Jahre 2000 erschien ein erstes Album unter seinem Namen, und nun legt er mit Miri Chterna ein neues Album im Trioformat vor, unterstützt von einem weiteren Gitarristen und einem Kontrabass. Zusätzlich gibt es auf einigen Songs Gäste. Zusammen hat man neun Songs eingespielt, wovon "Tchavolo Blues" die einzige Eigenkomposition des Gitarristen ist.

Wie bei den meisten Einspielungen von Musikern des Gypsy-Jazz zeichnet sich die Musik auch hier durch einen herrlich treibenden Swing aus, klassische Elemente vermischt mit modernen Zurichtungen. Ebenso brillant ist auch des Protagonisten Gitarrenspiel, voller Melodik, Emotion und Fingerfertigkeit. Groß geschrieben wird auch das Wort Leidenschaft, denn diese quillt aus jedem Ton. Durchgängig wird ein einheitlicher Sound präsentiert, der nur zwei Mal unterbrochen wird durch zusätzliche Ausarbeitungen.

Einmal ist es die Klarinette auf "It Had To Be You“, die noch ein wenig mehr Jazzelemente einfließen lässt und weiterhin verweise ich auf "J' Attendrai", das mit einer elegant aufspielenden Streicherformation umrahmt wird und zart-romantische Anklänge an Kammermusik einfließen lässt, Streicher, die wie schwebend erscheinen über dem swingenden Gerüst. Schade, davon hätte ich noch gern ein oder zwei weitere Stücke gehört, denn diese Kombination klingt ungewöhnlich und sehr interessant.

Ansonsten - Jazz Manouche vom Feinsten, Django wäre begeistert gewesen, Musik zwischen Romantik und wilder Rhythmik, eine weitere gelungene Kombination von Folk und Jazz, und ich bin begeistert, dass es mit Tchavolo Schmitt einen weiteren Musiker gibt, der diese Tradition pflegt und das Erbe Django Reinhardts damit am Leben erhält, und sie vor dem Aussterben bewahrt.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Seul Ce Soir (4:58)
2 J' Attendrai (2:54)
3 Coucou (2:56)
4 Le Soir (4:31)
5 It Had To Be You (3:39)
6 Tchavolo Blues (3:36)
7 September Song (4:47)
8 Billet Doux (3:44)
9 Sheik Of Araby (3:21)

Besetzung

Tchavolo Schmitt (guitare)
Julien Cattiaux (guitare)
Edouard Pennes (contrebasse)
Bastien Brison (piano on "September Song", "Billet Doux")
César Poirier (clarinette on "It Had To Be You“)
Khoa-Nam Nguyen (violon on "J' Attendrai“)
Thomas Descamps (violon on "J' Attendrai“)
Issey Nadaud - violon alto on "J' Attendrai“)
Alex Derouin (violoncelle on "J' Attendrai“)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger