Reviews
Bloodline Maintenance
Info
Musikrichtung:
Soul/Funk-Fusion
VÖ: 22.07.2022 (Chrysalis) Gesamtspielzeit: 32:07 Internet: https://www.benharper.com/ https://www.blueraincoatmusic.com/chrysalisrecords/ https://www.pias.com/ |
Der 1969 geborene Ben Harper (Benjamin Chase Harper) stammt aus Kalifornien spielte seit seinem sechsten Lebensjahr Gitarre. Wesentliche Einflüsse sollen Bob Marley und Jimi Hendrix gewesen sein, sowie Folk, Blues und Reggae. 1993 ist er entdeckt worden und auf Virgin Records konnte er sein Debütalbum veröffentlichen, "Welcome to the Cruel World" aus 1994.
Mit Bloodline Maintenance stellt er seine aktuelle Produktion vor, mittlerweile ist er bei Chrysalis Records gelandet. Die elf Songs sollen unter dem Eindruck verschiedener Turbulenzen in der Welt entstanden sein, Traumata, die auch persönlicher Natur waren, wie zum Beispiel der Tod eines engen Freundes und Bandmitglieds, Juan Nelson, 2021 war das.
Nach einem reinen Gesangsstück, hier Harper im Chor, und so startet der Song: I fear that everything is happening in this world, schreitet es mit einem ernsten Thema fort - "We Need To Talk About It" behandelt das Thema Slavery, und ist in ein cooles Funk-Gewand gepackt mit drei Damen als Background-Vokalistinnen. So kommt das sehr eindringlich, inklusive eines "dreckig" wirkenden stark verzerrten Gitarrensolos.
Und so strahlen die Songs eine recht abwechslungsreiche Stimmung aus, neben diesem Funk, der sich immer wieder durchsetzt, reicht das hin zum Blues, zu Soul und Doo Wop. "Where Did We Go Wrong" zum Beispiel läßt mich spontan an zwei Kollegen denken, erinnert mich das doch sowohl an Marvin Gaye als auch an Curtis Mayfield. Und diese Assoziationen purzeln im Verlauf der Platte öfter. Durch die Bandbreite der Elemente ist es Harper gelungen, ein Album voller umfassender Fülle zu schaffen, mit einer teils vibrierenden Stimmung. Die Botschaften halten sich jedoch nicht lange auf, allesamt sind es recht kurze Stücke, nur "Problem Child" geht über die Vier-Minuten-Grenze.
In weiten Teilen klingt die Musik recht "retro", wirkt jedoch dennoch wie ein Produkt der Jetzt-Zeit, Alt und Neu werden geschmeidig vereint, und gesanglich ist Harper sehr engagiert und leidenschaftlich im Vortrag. Die Musik dazu ist sehr geerdet und spricht die Seele an, kann aber auch zum Bewegen verführen, weil dieser Groove oft ansteckend wirkt.
Trackliste
2 We Need To Talk About It
3 Where Did We Go Wrong
4 Problem Child
5 Need To Know Basis
6 It Ain't No Use
7 More Than Love
8 Smile At The Mention
9 Honey, Honey
10 Knew The Day Was Comin'
11 Maybe I Can't
Besetzung
Chavonne Stewart, De'Ante Duckett, Alethea Mills (background vocals)
Leon Mobley (percussion)
Chris Joyner (keyboards)
Jimmy Paxson (drums, add. percussion)
Geoff Burke (saxes, flute)
DJ Johnny Juice (add. drums, percussion, turntables)
Larry Goldings (clavinet)
Jason Yates (keyboards)
Bruce Harris (trumpet)
Anna Butterss (bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |