Reviews
Misadventures Of Doomscroller
Info
Musikrichtung:
Prog Rock, Soft Rock
VÖ: 22.07.2022 (Rounder ) Gesamtspielzeit: 46:07 Internet: https://dawestheband.com/ https://oktoberpromotion.com/ https://rounder.com/ |
Die Band Dawes formierte sich in Los Angeles, im dortigen Vorort North Hills, Gründungsmitglieder waren die Brüder Taylor und Griffin Goldsmith, Blake Mills und Wylie Gelber. Heute sind noch die beiden Brüder und Gelber mit dabei. Ursprünglich orientierte man sich an Bands wie Crosby, Stills & Nash, hinsichtlich des harmonischen Sounds, und öffnete sich später auch dem Indie Rock. 2009 erschien das Debüt-Album, und Jonathn Wilson produzierte, so wie auch heute noch das aktuelle Album Misadventures Of Doomscroller.
Sieben Songs werden vorgestellt, eingerahmt von mit etwas über neun Minuten langen Songs, auf denen sich dann ein leichter Jam-Charakter einstellt. Angeblich sollen die Brüder Goldsmith auch von The Grateful Dead beeinflusst worden sein, das wäre eine Erklärung dafür. Jedenfalls spricht auch der fast durchweg recht entspannte Sound für diese Angabe.
Mit dem ersten Song startet die Platte mit einem hohen Mass an Harmonie und Melodik, Gitarre und Keyboards bestimmen den Sound, und mitunter glaubt man auch, dass das Gitarrenspiel ein wenig an Jerry Garcia erinnert. Dazwischen schieben sich die Klänge der Keyboards, und gemeinsam läßt man die Stimmung dahinschweben, völlig unaufgeregt, und da es offensichtlich zwei ineinander verschachtelte Songs sind, entwickelt sich dann mittendrin noch eine andere Spielart, die ein ganz wenig an sanfte Klänge von Prog Rock-Bands vergangener Tage erinnert.
Zwischenzeitlich geraten die Musiker auch ganz dezent in eine am Pop orientierte Schiene, man höre "Comes In Waves", und das ebenfalls recht lange "Everything Is Permanent" kann dann auch mit einem leichten Groove aufwarten. Allen Songs, egal ob länger oder kürzer, ist dieser dichte, epische und sehr entspannte, sich ausdehnende und sich öffnende Sound gemeinsam. So kann man keine gewissen Höchstleistungen einzelner Instrumentalisten erwarten, sondern, bis auf den dann doch etwas im Tempo angezogenen Song "Ghost In The Machine", eine mehr dahinfließende Interpretation.
Wer sich die Mühe machen möchte, die im separaten Booklet abgedrucken Texte zu lesen, sollte allerdings Geduld mitbringen. Alle sind handgeschrieben und nicht unbedingt gut lesbar. Das halte ich ein wenig für verwirrend und nicht so gelungen.
Trackliste
2 Comes In Waves (5:31)
3 Everything Is Permanent (8:44)
4 Ghost In The Machine (6:20)
5 Joke In There Somewhere (5:24)
6 Joke In There Somewhere (Outro) (1:38)
7 Sound That No One Made / Doomscroller Sunrise (9:02)
Besetzung
W.Q. Gelber (handmade bass)
G.W. Goldsmith (drums, percussion, background vocals)
L.M. Pardini (piano, organ, synthesizer, clavinet, Wurlitzer, guitar, background vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |