Reviews
Austin To Houston
Info
Musikrichtung:
Rock/Americana
VÖ: 15.07.2022 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 32:49 Internet: https://www.marinarocks.com/ https://johthemapromotions.com/ |
Ob sie wirklich rockt? Aus Austin/Texas stammt die Musikerin Marina Rocks. Der Einstieg zur Platte Austin To Houston weist zumindest grob in diese Richtung. Die mich gesanglich ein wenig an Chrissie Hynde erinnernde Dame spielt ebenfalls Gitarre, und das seit ihrer Kindheit, hierbei wurde sie stark von ihren Eltern unterstützt.
Dabei steht die Gitarre als Soloinstrument mit ausufernden Soli nicht unbedingt im Vordergrund, vielmehr dient sie hauptsächlich als Begleitung ihrer als Americana zu bezeichnenden Musik, nicht jedoch ohne nicht prägend zu wirken, denn der Sound ihrer "Godin a6 Vintage Guitar" ist schon allgegenwärtig. Prominente Unterstützung gibt es auf "Shine" vom texanischen Urgestein Lloyd Maines an der Pedal Steel. Und das sorgt dafür, dass dieser Song ein wenig Country-Feeling atmet, aber nur mit einem Hauch. Beim Blick auf das Line-up fällt auf, dass man offensichtlich kein Schlagzeug aufgeführt hat. So kann ich hierzu dem Pressetext entnehmen, dass Marina offensichtlich fast alle Instrumente selbst gespielt hat, also auch Schlagzeug?
Der Albumtitel hat eine Bedeutung, in der Pressemitteilung liest man hierzu: The title and many of the songs are informed by and reflect on her journey from her native Austin, Texas to her adopted Home town Houston.. Klar, und so ist es nicht verwunderlich, dass die reichhaltig blütenreiche musikalische Szene aus Texas gut präsentiert wird und einen irgendwie auch typischen Sound aufweist. Und dieser äußert sich in der abwechslungsreichen Auswahl und Gestaltung der acht Songs, wovon einer (#6) von Townes Van Zandt, also auch einem Texaner, stammt. Marina trägt ihn mit recht spartanischer Begleitung vor und kniet sich gesanglich stark emotional in den Song hinein.
"Comeback Kid2" ist ein sehr melodischer Rocker, der direkt ins Blut geht und für mich neben "Sleepy Hollow" ein wichtiger Song der Platte ist. Ingesamt stellt sich mit Austin To Houston ein gelungenes Album vor, mit einer musikalischen dichten Stimmung, als außergewöhnlich zu betrachten ist der sehr individuelle Gesangsbeitrag der Protagonistin, mitunter leicht "leiernd" und mit hohem Wiedererkennungswert. Hierbei, neben der genannten Chrissie Hynde, sollte ich noch Lucinda Williams nennen, an deren Musik sich auch diese teilweise orientiert.
Trackliste
2 Cray Cray (5:02)
3 Sleepy Hollow (2:29)
4 Shine (4:13)
5 Last Goodbye (5:02)
6 Nothin' (5:04)
7 Comeback Kid2 (4:43)
8 Sleepy Hollow [Revisited] (2:00)
Besetzung
Lloyd Maines (pedal steel – #4)
Alex Rodriguez (bass – #1)
Aden Bubeck (bass – #2,4,5,7)
Pat Menske (percussion – #1,2,7)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |