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Reviews

Ludivine Issambourg Antiloops

Supernova


Info

Musikrichtung: Jazz Fusion

VÖ: 01.07.2022

(Loops)

Gesamtspielzeit: 60:23

Internet:

https://www.ludivineissambourg.com/
https://mosaik-promotion.de/

Die 1983 in Frankreich geborene Flötistin Ludivine Issambourg ist bekannt als Interpretin im Bereich von Jazz und Hip-Hop. Mit der Band Antiloops stellt sie die aktuelle Platte Supernova vor.

Die Protagonistin erlernte zwar zunächst klassisches Ballett im Alter von vier, doch es folgte schliesslich eine Ausbildung mit dem Instrument Flöte, und das weckte rasch Interesse an dem improvisatorischen Möglichkeiten des Jazz. Später folgte ein Studium der Flöte, und das auf dem Gebiet der Klassik als auch des Jazz.

Es folgten verschiedene Zusammenarbeiten, mit dem Orchestre de Flûtes Français, mit dem Hip-Hop-Produzenten Wax Tailor, mit der Electro-Jazz Band UHT und der britischen Hip-Hop-Band A State Of Mind. Die Band Antiloops erblickte 2012 das Licht der Welt, mit einer ersten EP ein Jahr später.

Und nun Supernova. Eine Supernova wird als das kurzzeitige, helle Aufleuchten eines massereichen Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch eine Explosion, bei welcher der ursprüngliche Stern selbst vernichtet wird, definiert. Nun, in Bezug auf die Musik der zwölf Songs möge das Jede/r selbst für sich entscheiden, in wieweit das in diesem Falle zutrifft.

Dass sich die Protagonistin und ihre Band sich nun selbst vernichten wollen angesichts der Musik im Sinne eines kurzzeitigen hellen Aufleuchtens, das will ich nicht hoffen. Nun, so explosiv ist die Musik grundsätzlich auch nicht, und die Definition eines kurzzeitigen Aufleuchtens möchte ich ihr auch nicht zukommen lassen, denn es klingt doch schon recht zeitlos und beständig, was an qualitativ hochwertigen Klängen vorgelegt wird.

Reiner Jazz ist es nicht, die Fusion-Bewegung der Siebziger hat durchaus Spuren hinterlassen, die mitunter futuristisch wirkenden Einschübe durch elektronische Bearbeitungen lassen mich hin zur Musik von Lenny White assoziieren, als dieser 1978 sein Album "The Adventures of Astral Pirates" vorlegte. Mitunter schimmert auch die klassische Ausbildung der Flötistin durch. Aus dem Bereich Fusion/Jazz vermag ich gewisse Anlehnungen an Musiker wie Jeremy Steig oder Hubert Laws am ehesten vernehmen. Wilde Ausprägungen wie von Rahsaan Roland Kirk oder Eric Dolphy spielen hier weniger eine Rolle.

Bei einigen Songs treten orientalische Elemente hinzu, beispielsweise bei dem durch den Violinisten Théo Ceccaldi ergänzten "Tiger Space". Das sich anschließende "Quiet Sunny Ice" bietet einen Gesangsbeitrag von Ellinoa und gewinnt dadurch eine etwas andere Ausrichtung. Mithin wird eine kluge Mischung aus Fusion vergangener Tage, aus Nu Jazz, Acid Jazz, Hip-Hop und Electro geboten, recht unterhaltsam dargeboten. Die einzige Fremdkomposition, "Penumbra" von Bennie Maupin, beschliesst diese sehr interessante Platte mit einem Song voller cooler lasziver Stimmung und einem eleganten Groove.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Back To The Future
2 Edges
3 Supernova
4 Tiger Space (feat. Théo Ceccaldi)
5 Quiet Sunny Ice (feat. Ellinoa)
6 Riviera
7 Junon
8 Elevation
9 Luna
10 Blue Night
11 Venus
12 Penumbra

Besetzung

Ludivine Issambourg (flûtes)
Nicolas Derand (claviers)
Timothée Robert (basse)
Julien Sérié (batterie)
Théo Ceccaldi (violon)
Ellinoa (chant)
DJ Greem (scratchs)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger