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Star One

Victims of the modern Age

Info Musikrichtung: Prog Metal VÖ: 01.04.2022 (2010) (InsideOut / Sony) Gesamtspielzeit: 77:20 Internet: http://www.arjenlucassen.com

Im November 2010 erstmals veröffentlicht ist der Zweitling von Arjen Lucassens Star One in diesem Frühjahr erneut erschienen – im opulenten Digipack mit eingeheftetem, ästhetisch gut aufgemachten Booklet und einer Bonus-CD mit fünf neuen Tracks, u.a. einem Cover von ELPs „Knife Edge". Bei der Besprechung der Erstveröffentlichung hatte ich zwei Punkte zurückgehalten, weil mir nur ein kalter Download vorlag und ich nichts über die äußere Form der Veröffentlichung sagen konnte. Die packe ich jetzt drauf!

Musikalisch ist wenig Neues zu sagen. Lucassen ist nie ein Trendreiter gewesen und so ist der Prog-Metal seines härtesten Pferdes im Stall zwölf Jahre danach immer noch so aktuell wie bei der Erstveröffentlichung. Es gibt moderatere Stück, die in Richtung seiner Hauptband Ayreon gehen; andere die in ihrer Dramatik mit Savatage in ihren besten Zeiten mithalten können. Und dann gibt es auch mal ein wenig Space-Sounds. Aber das Heft in der Hand behält der immer wieder krachende Prog-Metal.

Und das setzt sich auf der Bonus-CD fort. „Two plus Two equals Five“ und das sehr proggige „Closer to the Stars” gehen in die Ayreon-Richtung. Der Opener läss wieder an Savatage denken. Ungewöhnlich düster gibt sich das groovig startende „Last Day“, das mit harten Riffs power-metallisch wird. Abgeschlossen wird mit dem als geilem Rocker inszenierten ELP-Cover „Knife Edge“.

Insgesamt ist die Bonus-CD so stark, dass auch Besitzer des Original-Albums über einen Kauf nachdenken sollten.

Norbert von Fransecky