Reviews
Welcome 2 Club VIII
Info
Musikrichtung:
Alternative/Southern-Rock
VÖ: 24.06.2022 (ATO Records) Gesamtspielzeit: 42:42 Internet: https://www.drivebytruckers.com/index.html https://www.pias.com/ https://atorecords.com/ |
Aus Athens, Georgia, stammen sie - die Drive-By Truckers, die sich musikalisch dem Southern Rock/Rock/Alternative Country/Country Rock verschrieben haben. 1996 von Patterson Hood und Mike Cooley gegründet, sind die Beiden auch noch dabei auf der aktuellen Veröffentlichung Welcome 2 Club VIII, im Übrigen ihr vierzehntes Studioalbum!
Zu Beginn ihrer Karriere bemerkte man eine enge Bindung zum Southern Rock mit leichter Hinwendung zu Bands wie Lynyrd Skynyrd, doch nach und nach etablierte man einen individuellen eigenen Sound. Der "Club VIII" war seinerzeit einer der liebsten Clubs in Muscle Shoals, Alabama, und ihm hat man dann wohl dieses Album gewidmet, mithin eine Reminiszenz an alte Zeiten. Eingespielt wurde die Platte in drei Tagen und einige Gäste runden das Line-Up ab.
Die Fahrt geht los mit "The Driver", eine satte E-Gitarre, ein pumpendes Schlagzeug, und darüber so etwas wie Sprechgesang, noch etwas gesungen, aber noch kein Rap in diesem Sinne, so wirkt das ein wenig geheimnisvoll. Der Refrain wird übernommen durch die Background Vocals. Die Geschichte, um die es geht, kann man gut nachlesen im separaten Booklet mit allen Texten. Letztlich hinterläßt der Song einen prägenden Eindruck, gerade in Verbindung mit den Lyrics, und der sieben Minute lange Song läßt reichlich Spielraum für die Gitarren. Dann folgt "Maria's Awful Disclosure", und das erinnert mich an frühe R.E.M., und - ist es Zufall? Denn von jener Band ist Mike Mills als Background-Vokalist beteiligt!
Im Laufe der weiteren Spielzeit fällt angenehm auf, dass durchgehend eine sehr entspannte Stimmung herrscht, ein dichter Sound voller angenehmer Harmonien, mit diesem dezent angezerrten Gitarrensound und dem oft laszig schleppenden Rhythmus, diese Spielweise springt auf mich als Hörer rasch über und bietet somit hohe Unterhaltung. Mitunter kann ich auch assoziieren mit so manchem Song von Neil Young.
Neben eher ruppig wirkendem Rock schiebt sich auch eine Ballade dazwischen, das ist "We Will Never Wake You Up In The Morning", das die Entspannung noch einmal stärker definiert. Auch hier, wie bei allen anderen Songs, sollte man sich die Texte zur Hand nehmen, denn es steckt jeweils eine wichtige Aussage in ihnen, Aussagen, die sich kritisch mit dem Hier und Jetzt beschäftigen und persönliche menschliche Schicksale aufgreift, solche, von denen wir Alle betroffen sein können oder vielleicht auch bereits waren.
Das rockende "Every Single Storied Flameout" wurde instrumental noch etwas aufgepeppt mit dem Einsatz von Bläsern, und zum Schluss leitet eine zart gespielt akustische Gitarre ein, textlich wird hier die Vergangenheit beschrieben, eben die "Wilder Days". So haben wir mit diesem Album die Gelegenheit, gemeinsam ein wenig zurück zu reisen und dabei Musik von leidenschaftlicher Qualität zu genießen!
Trackliste
2 Maria's Awful Disclosure (3:50)
3 Shake and Pine (3:45)
4 We Will Never Wake You Up In The Morning (5:37)
5 Welcome 2 Club XIII (3:22)
6 Forged In Hell And Heaven Sent (4:45)
7 Every Single Storied Flameout (3:55)
8 Billy Ringo In The Dark (3:45)
9 Wilder Days (6:37)
Besetzung
Patterson Hood (vocals, guitar)
Brad Morgan (drums)
Jay Gonzalez (keyboards)
Matt Patton
Special guests:
Schaefer Llana
Mike Mills
Margo Price
Jeremy Ivey
Scott Danborn
David Barbe
Randall Bramblett (tenor sax - #7)
Tom Ryan (baritone sax - #7)
J.R. Beckwith (trumpet - #7)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |