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Reviews

Straight Shooter

Get straight / Five


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 17.06.2022 (1978/83)

(Sky / Sireena / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 75:19

Mit diesem Doppeldecker (auf einer CD) schlagen Sireena Records eine Klammer um die Karriere von Straight Shooter, indem sie das Debüt und den Schwanengesang gemeinsam veröffentlichen. Sollten diese beiden Alben symptomatisch für die Entwicklung der Band gewesen sein, müsste man sagen, dass die Truppe hoffnungsvoll, aber mit noch reichlich Raum nach oben gestartet ist und ziemlich kraftlos geendet hat. Ob die Alben dazwischen einen kontinuierlichen Abwärtstrend beschreiben, oder erst einmal den Hoffnungen, die das Debüt macht, entsprochen haben, erfahren wir in der kommenden Ausgabe. Denn auf meinem Schreibtisch liegt noch eine weitere CD, die die Alben Nummero drei und vier enthält.

Ende der 70er startet die Band um den ehemaligen Streetmark-Gitarristen Georg Buschmann. Als Namen für die Band hatte man einen Titel der US-Rocker Bad Company gewählt. Eröffnet wird mit dem Easybeats-Cover „Friday on my Mind“, dessen Pop-Appeal man aber deutlich in Richtung Rock verschoben hat. Die Orgelarbeit ist klasse und die Riffs könnten von einem der rockigeren Songs aus Uriah Heeps Frühzeit stammen. „Look at these Eyes“ beginnt etwas müde hat aber ein kernig dramatisches Ende, das an entsprechende Songs der Schweden-Rocker Jerusalem erinnert.
Im Weiteren bleibt Get straight solide, ohne besondere Höhepunkte abzuliefern. Der schleppend groovende Hymnus „Thought on my Pillow“ könnte eine dezente Verbeugung in Richtung Led Zeppelin sein.

1983 war die Neue Deutsche Welle bereits über ihren Höhepunkt hinweg – und es wäre auch abwegig Straight Shooter wirklich in diese Rubrik einzuordnen – zumal sie schön bei ihren englischen Leisten bleiben. Aber zumindest der Opener von Five bedient sich deutlich bei den Synthiesounds und klingt ein wenig nach „Major Tom“ - allerdings nicht nach dem Bowie-Original.

Überhaupt ist der Tenor erkennbar in Richtung Pop verschoben, ohne eine entsprechende Eingängigkeit zu gewinnen. Man höre nur das vom Saxofon (wohl aus der Dose) geprägte Instrumental „Straight Waves“. Die Rocker pendeln zwischen 08/15 und einfallslos.
Um es böse zu formulieren: Dass die Band sich nach diesem Album aufgelöst hat, ist nachvollziehbar.



Norbert von Fransecky

Trackliste

Get straight (1978)
1 Friday on my Mind 3:08
2 Look at these Eyes 6:25
3 Early Morning View 3:25
4 Need you so 6:33
5 Summer in the City 6:34
6 Thoughts on my Pillow 4:13
7 Oh - Sometimes 8:22

Five (1983)
8 Distant Scream 3:21
9 Looking for you 3:30
10 Straight Waves 3:59
11 Set me free 3:28
12 I'm on my Way 3:15
13 Cruisin' every Night 3:40
14 Hidin' away from your Spell 4:10
15 Rescue me 3:50
16 Deep 4:20

Besetzung

Georg Buschmann (Voc)
Hans Plankert (Keys)
Günther Striepling (Git, B <83>)
Roland Haase (B <78>)
Peter Kegler (Dr <78>, Perc <78>)
Sibby Siebert (Dr <83>)

Gast:
Charly Schade (Add Synth <83>)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger