Reviews
Revelation
Info
Musikrichtung:
Classic Rock / 70’s
VÖ: offen: 2022(?) (Metalville) Gesamtspielzeit: 46:42 |
Die VÖ war ursprünglich für den August 2022 geplant. Aufgrund von Verzögerungen bei der Bereitstellung der Vinyl-Variante ist der Termin verschoben worden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
„Dynamic Root Rock”, so bezeichnen Siena Root ihren Sound selber – und das triffts, denn „dynamisch“ kann man das, was die Schweden abliefern, definitiv nennen – und auf die Wurzeln klassischer Rock Musik der 70er greifen sie ebenso eindeutig zurück, sogar auf den einen oder anderen Seitentrieb. Gerade im letzten Drittel der CD wird es recht indisch, aber das war in der Rockmusik der späten 60er und frühen 70er ja durchaus trendmäßig angesagt.
In der MAS haben sie seit 2005 mit fünf Alben unter dem Messer gelegen. „Rock“ stand dabei immer im Stil-Kästchen, aber nie allein. Dazu kamen immer wieder andere Ergänzungen: Hard, Jam, Blues, Classic, Psychedelic, Folk. Und jeder dieser Begriffe lässt sich auch auf Revelation wieder finden – und vielleicht noch ein weiterer – nämlich Soul.
Siena Root reihen sich nämlich in die Riege der female fronted Vintage Bands ein, aber in diesem Fall erst einmal nicht mit dem derzeit bereits seit Längerem massiv angesagten Blues Rock. Bei „Coincidence and Fate“ legt Zubaida Solid mächtig viel Soul in die Stimmbänder. Danach groovt der „Professional Procrastinator“ kraftvoll und rockig und leitet zu dem Ruhepol „No Peace DEQ“ über.
Die „Dusty Roads“ fordern das Hard Rock Etikett ein. Die derben Riffs könnten auch auf einem frühen Uriah Heep Album stehen, auch wenn sie hier in einem so anderen Umfeld erscheinen, dass eine Verwechslung ausgeschlossen ist.
Das wieder ruhige „Winter Solstice“ lässt mich – nicht zum letzten Mal – an der Vollständigkeit der Besetzungsliste zweifeln. Ich höre hier eindeutig Flöten, die den Folk mal wieder ins Spiel bringen.
„Dalecarlia Stroll“ verbindet die beiden Vorgänger miteinander. Der Bass zum Einstieg assoziiert bei mir sofort „Simon the Bullet Freak“, die Single-b-Seite von „Lady in Black“, und am Ende flötet es wieder.
Der Rauswerfer „Keeper of the Flame” nimmt die rockige Grundtendenz des Albums wieder auf. Vorher aber wird es eine Viertstunde lang so deutlich ruhiger, dass ich beim ersten und zweiten Durchlauf dachte, ich hätte nicht gemerkt, dass der CD-Wechsler bereits die nächste Scheibe in den Schacht geschoben hat. Hier regieren ruhige akustische Gitarren und eine Sitar, (die ich in der Besetzungsliste ebenfalls nicht finde). Herrlich dabei insbesondere das geradezu hypnotische „Madukhauns“.
Ach ja, wer bei dem Blick auf das Label, auf dem Revelation erscheint, Angst um seine Ohren bekommt, möge sich in indische Gelassenheit begeben. Für das Etikett „Metal“ gib es bei Siena Root keinerlei Berechtigung.
Trackliste
1 | Coincidence and Fate | 4:40 |
2 | Professional Procrastinator | 3:10 |
3 | No Peace DEQ | 2:48 |
4 | Fighting Gravity | 3:32 |
5 | Dusty Roads | 5:59 |
6 | Winter Solstice | 2:51 |
7 | Dalecarlia Stroll | 3:55 |
8 | Leaving the City | 4:53 |
9 | Little Burden | 3:53 |
10 | Madukhauns | 6:01 |
11 | Keeper of the Flame | 5:00 |
Besetzung
Love Forsberg (Perc)
Zubaida Solid (Voc)
Johan Borgström (Git)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |