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Larsen and the colored Dreams

Bucket List

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 25.03.2022 (Apollon) Gesamtspielzeit: 45:25

Beim Stil-Etikett hatte ich mal wieder echte Probleme, denn eigentlich kann man Bucket List nicht als Rock-Album bezeichnen, aber die (Verlegenheits)-Alternativen Americana, Indie, Alternative ziehen ebenso wenig.

Nebengenres wie Pop, Hard Rock, Jazz, Folk oder Songwriter sind definitiv falsch. Dafür gibt es Ausflüge in den Blues („Pandemonium Blues“), Reggae („Mr. Fantastico“) und Country („No Trouble, no Pain”). Aber so durchgehend, dass man sie zumindest als Sub-Genre mit in der Info-Box angeben sollte, sind sie nun auch wieder nicht.
Mir ist bei „Rock“, wie gesagt, etwas unwohl, aber die einzige Alternative dazu wäre schlicht „Musik“ gewesen – und das erschien mir dann doch etwas weit gesteckt.

Aber egal, was zählt ist die Musik – und nicht das Etikett. Und da weckt „Soulmate“ mit seinem Sound, der an eine bluesige Variante von Steely Dan erinnert, erst einmal große Hoffnungen. Die werden vom folgenden „Foodlover“ auf andere Art erfolgt. Die Gitarre klingt hier sehr stark nach der norwegischen Kulttruppe Ruphus und das ist kein Zufall, denn Kjell Larsen, der Namensgeber und offenbar auch das Mastermind hinter Larsen and the colored Dreams, spielte auch bei Ruphus die Gitarren. Dort standen ihm allerdings Sangeskünstlerinnen zur Seite, denen er nicht im Mindesten das Wasser reichen kann. Dennoch kommt „Foodlover“ (Eines der stärksten Stücke von Ruphus hieß übrigens „Foodlover’s Diet“.) gut rüber.

Leider kann man das – und auch nur eingeschränkt - erst wieder von dem finalen „Pandemonium Blues“ behaupten. Alles was dazwischen liegt ist blass, unbedeutend und wenig zwingend. In diesen Zeiten heißt das wohl, statt des Albums lädt man sich irgendwo (natürlich legal) ein oder zwei Songs aus der Bucket List runter.

Norbert von Fransecky