Reviews
Don't Ever Stop, The Nashville Sessions (EP)
Info
Musikrichtung:
Americana
VÖ: 17.06.2022 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 20:00 Internet: https://stevengravesmusic.com/ https://www.hemifran.com/news/ |
Steven Graves aus Kalifornien veröffentlichte im Jahr 2010 seinen ersten Longplayer. Nach dem letztjährigen Album "All Alone" legt der Musiker nun nach mit einer EP mit fünf Songs, Don't Ever Stop. Der Untertitel The Nashville Sessions verweist auf den Aufnahmeort, und das waren die Ocean Way Studios in Nashville.
Nashville, das bringt man unweigerlich in Verbindung mit Country-Musik. Doch das legenGraves und seine Mitmusiker nicht vor, allenfalls sind Elemente von Country Rock enthalten. Ansonsten gibt es daneben Spuren von Rock und von Pop, zusammengefügt zu einem harmonischen Ganzen, mit einem individuellen Ausdruck. Mit dem Titelsong startet die EP mit Musik, die mich rasch assoziieren läßt in die Siebziger, neben den damals üblichen Country-Rock/Folk-Rock-Klängen klingen auch ein wenig Fleetwood Mac zu Zeiten von "Rumours" durch.
"Rich Man" ist ein cool gespielter Song mit feinen Harmony Vocals, er atmet ein wenig von der Stimmung von Blue Eyed Soul, vielleicht sogar ein Hauch der Amazing Rhythm Aces schwirrt durch die Luft. "Stop Fooling Around" besitzt auch ein wenig Soul-Feeling, bei diesem Titel fällt mir allerdings auf, das dem Protagonisten der Gesang etwas schwer fällt, es wirkt ein wenig angestrengt. Dann der für mich schönste Titel, weil er mich in Richtung Westcoast Rock führt, "What You're Looking For" trägt dazu noch einen Hauch Country mit sich. Zum Abschluss hören wir einen ganz bekannten Song von Jim Croce, "I'll Have To Say I Love You In A Song", dessen Original-Stimmung natürlich schwer zu toppen ist. Klar, das gelingt Graves zwar nicht, dafür hat er dem Song einen eigenen Anstrich verlieren, der mich in der Stimmung dann jedoch wieder an Stücke von Van Morrison erinnert.
Alles in Allem eine angenehme Kollektion von fünf Titeln, mit Musik, die angenehm altmodisch wirkt, der Künstler wird damit keinen großen Erfolg haben können, aber Liebhaber dieser Musik werden es zu schätzen wissen, so dass er auf jeden Fall Liebhaber finden wird. Auch mir gefällt diese Stimmung gut...
Trackliste
2 Rich Man (4:18)
3 Stop Fooling Around (3:32)
4 What You're Looking For (4:04)
5 I'll Have To Say I Love You In A Song (3:26)
Besetzung
Jeff King (guitar)
Jimmy Nichols (piano and organ)
Chris Donohue (bass)
Dennis Holt (drums)
Ariel Theirmann, Veronica McWoodson (vocals)
(soweit bekannt)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |