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Django 3000

AliBabo

Info Musikrichtung: Folk-Rock / Balkan-Beat / Bayerisch VÖ: 17.06.2022 (Millaphon Records) Gesamtspielzeit: 31:51 Internet: https://django3000.de/ http://mosaik-promotion.de/ https://www.millaphon.de/

Auf nach Bayern! Folk Rock, Balkan Beat, und das auf Bayerisch, das ist das Metier der Band Django 3000! Mit dem aktuellen Album AliBabo verbreiten sie ihre fröhliche Musik weiter und verführen mitunter zum wilden Tanzen. Zum Mitsingen und Vertiefen vielleicht einiger grundlegender Kenntnisse der bayerischen Sprache sind alle Texte im separaten Booklet abgedruckt. Aber auch als "Preiß" komme ich gut klar mit den Texten.

Eingebettet ist das Ganze in einen vorwärtstreibenden, von Folklore des Balkans angetriebenen Sound, Elemente des Ska, des Gypsy Swing und hier und da eine Prise Rock oder Rock'n'Roll, das ergibt diese ganz spezielle individuelle Mischung. Sänger Kamil Müller verbreitet die Botschaft mit kraftvoller rauer Stimme, sehr ausdrucksstark wirkt er damit sehr überzeugend. Musikalisch sind die Songs sehr angenehm verpackt, auf das Wesentliche reduziert mit Gitarren, Violine, Mandoline, Kontrabass und Schlagzeug, keine elektronischen Spielereien, nichts Programmiertes, so kommt diese Musik auch am Besten an.

Gleich der erste Song packt so richtig an, Aufbruch wird signalisiert, ein Aufbruch in eine neues Leben, Kimm nimm mi doch a mid in's neie Lem. Beim "Stoaadler" wird fröhlich gepfiffen, hier werden Elemente des Flamenco in Form der Musik der Gypsy Kings laut, eine äußerst interessante Mischung! Hier ist es ein Bergadler, der einen Weg zeigt. Liest sich das Bayerische mitunter auch so, als wäre es lustig, so steckt in so manchem Song doch eine Ernsthaftigkeit, neben ebenso lustigen Texten. Viel Melancholie steckt in dem sentimental anrührenden Liebeslied "Des Oanzige". (Du bist des Oanzige wos in mir lebt. Mit dir woaß i am besten wa as Lem vergeht.

Somit kann man resümieren, mit AliBabo Musik für Seele und Hirn und natürlich die äußeren Extremitäten zu Tanzbewegungen animierend, in voller Bandbreite präsentiert zu bekommen. Das macht einfach Spass, diesen tief in das Gemüt zielenden Songs zu lauschen, man darf also auch ruhig sitzen bleiben. Aber partytauglich ist sie sowieso, die Musik. Zum Schluss werden wir entführt in die "Discotheka Bavaria" und verführt zum Tancuj, Saufi. Ein furioser Abschluss einer Platte mit oft furioser Musik.

Wolfgang Giese