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L'Entourloop

La Clarté Dans La Confusion

Info Musikrichtung: Hip Hop / Dancehall / Ragga VÖ: 10.06.2022 (Xray Production) Gesamtspielzeit: 75:05 Internet: https://www.lentourloop.com/ https://www.xrayproduction.com/?v=3a52f3c22ed6 https://mosaik-promotion.de/

L'Entourloop ist eine französische Band. Eine explizite Auflistung von Musikern kann man den Angaben auf der Verpackung nicht entlocken, einige Mithelfer sind im Text aufgeführt. Vielmehr kann man auf Nachforschen lesen, dass zwei Burschen mit Namen Sir James und King Johnny die federführenden Figuren hinter dem geheimnisvollen Kollektiv sind. Fast alle Songs bieten Gastvokalisten*innen, bitte dem Tracklisting entnehmen.

Ferner kann man nachlesen, dass die beiden Hauptakteure Freunde von Scratching / Beatmaking / Sampling, Dancehall und Hip-Hop sind. Auch dem Reggae sei man sehr zugeneigt. La Clarté Dans La Confusion ist ihr drittes Album. Das von Filmsamples geprägte Werk enthält zwanzig Tracks, auf denen 27 Gastmusiker*innen zu hören sein sollen.

Und so startet die Platte dann auch mit Samples, Rap-Sequenzen, in französischer Sprache, ein cooler Reggae-Rhythmus setzt ein, von Bläsern untermalt und mit modernem Drumsound. Und genauso setzt es sich fort, ein tanzbarer aufdringlicher Groove, sprachlich wechselt Französisch mit Englisch, Spanisch ist auch dabei, und gesampelt wird laufend. Durch die verschiedenen Gastvokalisten*innen werden unterschiedliche Stimmungen erzeugt. Mal klingt es dann auch ein wenig afrikanisch, dann nach düsterem New Yorker Gangst-Rap, oder auch orientalisch-arabisch. Und das dann in diesem typischen zum ständigen Kopfnicken verführenden Rhythmus mit diesem gewissen Groove.

Persönlich empfinde ich die vom Reggae infizierten und von dessen Rhythmus bestimmten Songs, und wenn Bläser zur Soundgestaltung beigefügt wurden. Für nicht puristische Reggae-Fans und solche von Hip-Hop-Fans ist diese Musik mit Sicherheit eine tolle Fundgrube. Denn so, wie man die verschiedenen Elemente inklusive der Samples zusammengefügt hat, zeugt von Qualität und Professionalität. Wenn ich so recht darüber nachdenke, habe ich Ähnliches schon einmal in dieser Art gehört, das war 1992, als mir ein Album des Gitarristen von Miles Davis in die Hände fiel: "7 Years Ago" von Foley. Ob Sir James und King Johnny das kennen?

Wolfgang Giese