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Klavierkonzerte Nr. 24 und 17
Info
Musikrichtung:
Wiener Klassik
VÖ: 08.07.2022 (Alpha Music / Outhere / Note 1 / CD / 2021 / Best. Nr. ALPHA 866) Gesamtspielzeit: 59:14 |
TIEFEN UND UNTIEFEN
Dass Éric Le Sage sich Mozarts Klavierkonzerten zuerst über die Nr. 24 in c-moll annähert, ist konsequent. Man kann dieses mit Fug und Recht als Mozarts wohl romantischtes Konzert bezeichnen, dem bisherigen Repertoire des Pianisten (Brahms, Schumann, Fauré) also am nächsten. Gleichwohl wird daraus nicht auf Anhieb ein "match": Zu sehr ergibt Le Sage sich der leichten, obschon virtuosen Tändelei und lotet das Werk damit bei Weitem nicht bis in seine dramatischen Tiefenschichten aus. Nur in wenigen Momenten erlangen die Phrasen jene Bedeutung, die ihnen innewohnt, denn das setzt dann eben doch eine Gestaltung voraus, die eher feinsinnig-klassisch als romantisch daherkommt. Dass er für den ersten Satz die Kadenz von Gabriel Fauré wählt, passt in dieses Bild - aber eben schlecht zum Werk. Überzeugender da schon der Klavierpart im charmanteren, unverfänglicheren Konzert Nr. 17.
Das in Schweden beheimatete Gävle Symfonieorkester macht seine Sache ordentlich, agiert aber in den Bläserstimmen nicht eben auf der Höhe der (historisch-informierten) Zeit und bleibt auch im Streichersound trotz durckvollem Spiel eher pastos, was durch das Klangbild der Aufnahme noch verstärkt wird.
Sven Kerkhoff
Trackliste
Klavierkonzert Nr. 17 G-Dur, KV 453
Besetzung
Gävle Symfonieorkester
Francois Leleux: Ltg
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |