Reviews
Live Fire
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 29.07.2022 (Metalville / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 42:24 |
Torch haben in der ersten Hälfte der 80er zwei EPs und zwei Alben veröffentlicht. Dann folgte die Auflösung. 2008 sammelte Dan Dark vier neue Mitstreiter um sich, mit denen er im folgenden Jahr auf dem Sweden Rock Festival auftrat. Neun Jahre später, beim nächsten Sweden Rock-Auftritt, dessen Mitschnitt hier nun veröffentlicht wird, war wiederum eine komplett umbesetzte Band mit ihm am Start. Zwischenzeitlich erschien (in unveränderter! Besetzung) das Studio-Comeback-Album Reignited. Im Prinzip könnte man zu Live Fire einfach das wiederholen, was Rainer in seiner Review geschrieben hat.
Torch ist eine gleißend hell und heiß brennende Heavy Metal Fackel, für deren Konstruktion man kaum ein Bauteil benötigt, das vor 35 Jahren noch nicht auf dem Markt war. Vielleicht könnte man die etwas deutlicher thrashigen Riffs von z.B. „Mercenary“ und „Watcher of the Night“ nennen. Aber auch die sind spätestens zum Ende des ersten Lebens von Torch in dieser Form bekannt gewesen.
Wenn die Schweden ihren Auftritt mit dem rauen dreckigen „Beauty & the Beast“ eröffnen, hat man nicht das letzte Mal den Eindruck Accept / U.D.O. in ihren besseren Jahren ständen auf der Bühne. Beeindruckend ist die Vielfalt der Details, die Dark & Co in ihre Performance einbinden. „Feed the Flame“ ist druckvoller klassischer Metal, dessen Solo man die Wurzeln auch des härteren Rocks im Blues deutlich anmerkt. „Sweet Desire“ eröffnet mit einem ungewöhnlichen fast swingendem Intro.
In der Regel gehen alle Stücke ganz einfach direkt in die Zwölf. Ausfälle gibt es praktisch keine. Und es legt vor allem an der Stärke des ihn umgebenden Umfelds, dass „Electrikiss“ ein Stück weit als Filler wirkt.
Am Ende steht ein wirkliches Grande Finale mit „Warlock“. Zu Recht steht das Stück in einer Top-26-Liste, die das Rock Hard Magazin in einem Schweden-Special veröffentlicht hat, das genau in der Ausgabe steht, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von Live Fire aktuell war und sich mit den Anfangsjahren des Schweden-Metals beschäftigt.
Ein absolut starkes Live-Album, dass sich mit den Live-Klassikern der 70er und 80er messen kann!
Trackliste
1 | Beauty & The Beast | 4:52 |
2 | Mercenary | 3:29 |
3 | Feed the Flame | 4:43 |
4 | Battle Axe | 3:50 |
5 | Sweet Desire | 5:15 |
6 | Electrikiss | 5:11 |
7 | Thunderstruck | 3:58 |
8 | Watcher of the Night | 4:20 |
9 | Warlock | 6:46 |
Besetzung
Chris J First (Git)
Håkky (Git)
Ian Greg (B)
Steve Streaker(Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |