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Anne Paceo

S.H.A.M.A.N.E.S.

Info Musikrichtung: World Music-Fusion VÖ: 20.05.2022 (Mosaik) Gesamtspielzeit: 46:46 Internet: https://annepaceo.com/ https://mosaik-promotion.de/

Heute stelle ich die aktuelle Platte S.H.A.M.A.N.E.S. der an der Elfenbeinküste aufgewachsenen und in Frankreich lebenden Musikerin Anne Paceo vor. Die Bandleaderin spielt Schlagzeug und kann auf Zusammenarbeiten mit namhaften Jazzmusikern zurückblicken, seien es Archie Shepp, Kenny Garrett, Ravi Coltrane oder auch die Sängerin Dianne Reeves. Auch im Bereich von Funk, Soul und Jazz war die Dame aktiv. Und so kann man einen guten Mix verschiedener Spielarten auf dem Album erwarten, im Übrigen das siebte der Protagonistin.

Ein interessanter Aspekt ist bei der Musik, dass mit drei Vokalistinnen gearbeitet wird, neben Anne sind das Isabel Sörling und Marion Rampal. Zusammen erzeugen sie sehr harmonisch verflochtene Strukturen, die einen ganz besonderen Anstrich verleihen. Unter über dem stets rhythmisch brodelenden Gerüst ist es auch besonders Christophe Panzani mit Saxofon und Klarinette, der durch seine Soli ein stark jazziges Element einbringt.

So entstanden mitunter Passagen von tranceartigem Ausdruck, hypnotisch mit den jeweilig repititiven Gestaltungen, bei "From The Stars" gelingt das sehr gut durch das Vokal-Arrangement. Es ist jedoch nur teilweise Gesang mit Text, bei den übrigen Songs ist es eine Art Lautsprache, die Stimmen als Instrument, die das Besondere darstellen, recht dramatisch klingt zum Beispiel "Mirages".

Der Albumtitel mag nicht ohne Grund gewählt worden sein, denn die speziellen Elemente mit dem Begriff von Schamanen, hier spirituelle oder rituelle Menschen mit Verbindung zu Geisterwelten, mögen mitunter tatsächlich als Inspiration gedient haben, man nehme nur einmal als Beispiel den Song "Healing". Gerade Isabel Sörling, die schwedische Sängerin ist es, die in diesem Zusammenhang auch noch diese gewissen schwedischen oder überhaupt skandinavischen Elemente einbringt, insofern passt das alles sehr perfekt zusammen, denn letztlich sind es Anteile von Musik aus aller Welt, mithin ist das in der Basis auch Weltmusik, was geboten wird. Tranceartiges, erinnernd an die amerikanischen Ureinwohner, an Afrika und andere Teile des Planeten, hat Einzug gehalten zu dieser virtuellen Reise, sei sie nun real oder in einer virtuellen Geisterwelt angesiedelt.

Wolfgang Giese