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Snake

Undreams

Info Musikrichtung: Indie Rock VÖ: 13.05.2022 (Sounds Of Subterrania) Gesamtspielzeit: 46:52 Internet: https://www.facebook.com/snakepunkdeath/ https://shop.soundsofsubterrania.com/ https://bite-it-promotion.de/

Snake ist ein Damen-Trio aus Schweden. Sieben Jahre ist es bereits her, dass mit "Cradle Of Dreams" ein Debüt-Album vorgelegt wurde. Und erst jetzt erschien der Nachfolger, Undreams.

Von Beginn an zieht sich eine Stimmung durch die Musik, die mit dem Attribut "frech" durchaus eine berechtigte Bezeichnung findet. Ja, frisch und frech rattert die Songmaschine dahin, donnerndes Schlagzeug, knackige Gitarren und dazu stets durch den Raum schwirrende Synthesizer-Klänge, und - ja, auch ein Theremin ist an Bord und sorgt für Unruhe. Eine dicke Prise Punk ist durchaus vorhanden, aber dann in recht melodischer Manier, so dass auch stets ein Hauch von Indie Pop zu spüren ist.

Die Musik ist ganz spartanisch arrangiert, vieles klingt roh und ungeschliffen und scheint direkt aus der Seele zu kommen, jedenfalls spricht es emotional auch direkt an. Gesanglich kann man sicher nicht von Schönklang sprechen, hier wird auf gedrosselte Weise gar ein wenig geschrien, es passt aber zu den stampfenden Drums und den repetetiv eingesetzten Gitarren-Figuren, ich empfehle als Songbeispiel "Hibernate". Hierbei erinnert mich die Gitarre an The Cure, vornehmlich aus deren Anfangstagen.

So hören wir einen sehr einfachen und klaren Aufbau der Songs, ausgearbeitete Kompositionen sind das nicht, Arrangements sind wohl nicht nötig, hier geht es gradlinig ab, die aussergewöhnlichen Farbtupfer sind eben das quietschende Theremin oder die Keyboards oder der Synthesizer, wobei es manchmal nach "Schweineorgel" und manchmal nach Hawkwind klingt. Psychedelische Elemente finden gelegentlich Einzug, und verleihen dem sehr einheitlichen Grundsound mitunter einige Farbtupfer.

Nach zehn offiziellen Songs erscheint noch ein elfter Track, dem Text nach sollte es jedoch der Titel "Smile" sein, eigentlich als #10 gelistet. Wie es sich nun hiermit verhält, ist mir nicht bekannt...

Wolfgang Giese