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Reviews

Royal Desolation

Puppet Dance


Info

Musikrichtung: Metalcore

VÖ: 22.04.2022

(Sonic Attack)

Gesamtspielzeit: 40:02

Internet:

https://de-de.facebook.com/royaldesolationswitzerland/
https://sonicattackrecordsgermany.bandcamp.com/
https://www.brooke-lynn-promotion.de/

2019 erschien bereits eine EP, doch nun stellt die Schweizer Band Royal Desolation ein richtiges Album vor, das Debüt - es heißt Puppet Dance. Ja, aber hallo, die Fünf lassen die Puppen auch kräftig tanzen. Im Pressetext bezeichnet man die Musik der EP mit fünf aggressiven Metalcore-Attacken! Nun, ich gestehe, das ist absolut nicht "meine Musik", und man möge mir verzeihen, wenn in diese Rezension nicht der entsprechende Sachverstand einfließen mag.

So verweise ich zunächst noch einmal auf die Pressemitteilung: »Puppet Dance« enthält 12 Songs, die sich zwischen Metalcore und Modern Metal mit äußerst eingängigen Refrains bewegen. Kraftvolles Riffing, eine groovende Rhythmusgruppe und der punktuierte Einsatz von 80er-Synthie-Sounds bilden eine Mischung aus Härte und Melodie, die direkt ins Hirn geht. Das Growling und Shouting von Frontmann Raphael Schenk – der u. a. Corey Taylor und Mitch Lucker (R. I.P) von Suicide Silence zu seinen Idolen zählt und auch die meisten Texte schreibt – mündet, ergänzt durch den Clean-Gesang von Rhythmus-Gitarrist Nathan Zkinwalker, in eingängigen Refrains, die zum Mitsingen einladen.

Aha, also ein schmutziger und ein sauberer Sänger teilen sich dann wohl die Vokalarbeit, auf "Memories Of Pain" gesellt sich Grace Willis als Gastsängerin hinzu. Ansonsten - dumpfer Sound, wie erwartet, die volle Breitseite Gitarren und kraftvolles Growlen von Raphael Schenk, unterbrochen vom harmonischen Gesangseinsatz von Nathan Zkinwalker, so brettert es halt los. Mir kommt es so vor, als sei das Ganze nicht unbedingt konsequent, sondern eine Mischung aus Metalcore und Metal-Attacken der Achtziger, so wirkt der Sound gar recht zugänglich und melodisch, auch Stadion Rock möchte ich nicht ausschließen.

Doch geht es so weiter? Ich denke ja, nebenbei las ich auch von "Melodic Metalcore", muss ich das hier einordnen? Nun, für mich klingt das Erarbeitete sicher sauber verarbeitet, ob Schenk nun perfekt growlt? Ich weiss es nicht, kann aber immer dann, wenn er das Mikrofon aus der Hand legt, eine scheinbar teils totale Veränderung des Sounds feststellen. Zwar tönen die Gitarren recht kraftvoll und breitflächig, doch vermisse ich mehr Einsatz des Leadgitarristen. Dafür tönen die Keyboards um so stärker.

Ja, ist das nun eine Metalcore/Metal-Fusion? Und das vielleicht sogar ab und an mit einer Prise Popmusik. Zum Songwriting noch etwas. Aus meiner Sicht hat man sich da nicht sehr angestrengt, denn Vieles klingt für mich sehr ähnlich, so dass ich eigentlich nicht wirklich einen speziellen Song heraus stellen kann. Ausser vielleicht den Track Sieben, hier wird es zunächst ganz ruhig und beschaulich, schwebende Keyboards, verhallte Gitarre, nicht ganz so hart stampfende Drums, und wenn dann etwas Druck aufgebaut wird, dann wird es erst dann interessant, wenn Grace Willis das Mikrofon übernimmt. Ich weiss nicht, ob das noch zum Metalcore passt? (bis auf das Growlen, dass dann doch noch auftauchen muss) Sollte ich nun spontan assoziieren wollen, dann stelle ich fest, dass mich diese Stimmung hinführt zu Metallica, und deren berühmtes "Nothing Else Matters", dass um Längen besser geraten ist.

Letztlich kann ich als Aussenseiter nichts ausmachen, dass in irgendeiner Form fesselnd erscheint, eher passt für mich hier der berühmte Ausdruck "08/15". So klingt die Musik für mich so, als hätte man einen Grundanspruch erfüllen wollen, aber es nicht geschafft, hier noch etwas draufzusetzen.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Killer And Monster
2 Schizophrenia
3 Puppet Dance
4 Dead Inside
5 Army Of Desolation
6 Runaway
7 Memories Of Pain
8 Unbreakable
9 One Of A Kind
10 No One Will Survive
11 We Will Not Fall
12 Downfall

Besetzung

Raphael Schenk (vocals)
Taylor McGarrett (lead guitar)
Nathan Zkinwalker (rhythm guitar, clean vocals)
Gregory Birrer (drums)
Yannik Blickensdörfer (bass)
Grace Willis (vocals - #7)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger