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Brian May

Another World (Brian May Gold Series)

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 22.04.2022 (1998) (Universal) Gesamtspielzeit: 101:39 Internet: http://www.brianmay.com

Mit Another World liegt die zweite Veröffentlichung in der Brian May Gold Series vor, mit der der Queen-Gitarrist sein Solo-Werk neu an den Start bringt. Hatte man bei dem kurz nach Freddie Mercurys Tod erschienenen Debüt Back to the Light den Eindruck, dass der Gitarrist großen Wert darauf legte, nicht allzu sehr wie Queen zu klingen, ist sein typischer Gitarrensound nun wieder wesentlich häufiger präsent.

Obwohl der Effekt davon zwiespältig ist – Immer wieder klingt das, was man hört, doch stark nach Queen-b-Ware. -, sichert sich Another World die 14 Punkte locker aus eigener Kraft. Back to the Light brauchte dazu die kräftige Unterstützung der mit Queen-Live-Takes gespickten Bonus-CD.

Highlights sind der Rock’n’Roller „All the Way from Memphis” mit tollem Piano und relativ wenigen Queen-Bezügen, der im Queen-Sound rockende Groover „Business“ und die bereits von The Jam gecoverte Larry Williams-Nummer „Slow down“ mit ihrer Punk-Schlagseite.

Die Bonus-CD hat den Charme von Rudis Reste Rampe. Da gibt es einen von Track 3 bis 6 reichenden Block, der 50er Jahre Stücke enthält, die Brian May unter dem Alias Tyrone Everage Conway 1994 auf der Queen Christmas Convention zum Besten gab - und die irgendwo zwischen Buddy Holly und Elvis aufschlagen.

Ein zweiter Block umfasst die Takes 9 bis 12, die eher wie Bausteine als wie echte Stücke wirken. Die Live-Aufnahmen sind als Bonus akzeptabel. Dann gibt es noch eine Verbeugung vor dem verstorbenen Drummer Cozy Powell, inclusive Solo im Ausklang der Bonus-Version von „Business“.

Für echte Fans dürften das ausreichend Gründe sein, sich das Album ein zweites Mal zuzulegen; für Noch-nicht-Besitzer immerhin Gründe genug zu der neuen, statt einer gebrauchten alten zu greifen.

Norbert von Fransecky