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Silver Dust

Lullabies

Info Musikrichtung: Dark Wave / Rock VÖ: 29.04.2022 (Escudero / Fastball / Bob-Media) Gesamtspielzeit: 39:02

Silver Dust eröffnen ihr Album mit einem dramatischen Intro, das erst von Streichern und einem Engelschor beherrscht wird und viele stilistische Optionen offenlässt. Zum Ende hin deutet es den Weg in den Black Metal an.

Ob man bei der Fortsetzung erleichtert oder enttäuscht ist, dürfte Geschmackssache sein. „Emeline“ kommt als melodische Dark Wave Nummer aus dem Dunklen und dieser Pfad wird dann erst mal weiter beschritten, zuerst einmal ideenlos, dann angestrengt in Französisch und danach trotz der Spielzeit von wenig mehr als drei Minuten zu lang.

Rockig und packend liefert „I’ll risk it” die bislang stärkste Nummer des Albums. „There‘s a Place where I can go“ ist eine in den Songwriter-Bereich gehende Nummer mit einem verräterisch passenden Titel. Denn hier ist der Sänger, anders als beim folgenden „Animals Swing“, nicht überfordert. Das hat einen schönen Groove und hätte mit einem besseren Sänger richtig was bringen können.

„Burlesque“ verschreibt sich dem aggressiven Metal, ist keine Meisterleistung, hat aber was. Ähnliches gilt für die „Echoes of History“, die durchaus druckvoll zwischen Hard Rock und Metal changieren.

Silver Dust zeigt sich hier als eine Band mit Potenzial, die aber noch Zeit zum Reifen braucht. Dass bislang offenbar noch keine endgültige Entscheidung gefallen ist, in welche Richtung es musikalisch gehen soll, kann man gerne auch als Positivum stehen lassen.

Norbert von Fransecky