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Anvil

Impact is imminent

Info Musikrichtung: Metal VÖ: 20.05.2022 (AFM / Soulfood) Gesamtspielzeit: 49:57 Internet: http://www.facebook.com/anvilmetal

Ein Amboss ist ein schweres Ding – und das merkt man auf diesem Album immer wieder sehr deutlich. Nach dem starken melodischen Opener „Take a Lesson“ und dem thrashigen „Ghost Shadow“, bei dem Lips mit wieselflinker Gitarrenarbeit glänzt, geht das mit einem gut ins Ohr gehenden Refrain gesegnete „Another Gunfight“ eher schleppend an den Start.

Insbesondere in der zweiten CD-Hälfte werden Geschwindigkeit und Power durch tonnenschweres Stampfen und schleppende Heavyness ersetzt und ergänzt, was der Band ausgezeichnet zu Gesicht steht – und den Heavy Metal perfekt in Szene setzt.

Mehrere Songs sorgen mit packenden Refrains dafür, dass sie schnell ins Ohr gehen und sich dort auch dauerhaft festsetzen. Lediglich das unauffällige „Don’t look back“ wirkt ein Stück weit wie ein Filler. Das kann aber auch an dem bärenstarken Umfeld liegen, in dem es erscheint.

Es ist nahezu unmöglich auf dieser CD Highlights zu benennen; nennen wir also einfach mal Anspieltipps: Die Thrash-Fraktion versorgt sich mit „Explosive Energy“, ein Speed-Kracher, der seinem Namen alle Ehre macht. Die Riff-Liebhaber werden mit dem schnellen, treibenden „Fire Rain“ gut versorgt. Die Melodiker greifen zum bereits erwähnten „Take a Lesson“. Das übergeile „The Rabbit Hole“ könnte dann doch noch der Konsenssong sein, den man als Highlight bezeichnen würde.

Oder kommt die Ehre doch eher dem finalen „Gomez“ zu, der ein wenig wie ein Bonus-Stück wirkt. Mit brachialen Bläser(!)-Sätzen kommt hier völlig überraschend eine lupenreine Ska-Thrash Nummer an den Start, die selbst Genre-Stars wie dem Tokyo Ska Paradise Orchester Paroli bieten kann. Jetzt schon meine Lieblingsnummer auf dem Album! Passt übrigens super zu dem zweiten Instrumental auf Impact is imminent. Auch „Teabag“ kommt wie „Gomez“ deutlich vor der 3-Minuten-Marke ins Ziel.

Norbert von Fransecky