Reviews
The Cross In The Sky
Info
Musikrichtung:
Pop-Rock-Fusion
VÖ: 25.03.2022 (RRO) Gesamtspielzeit: 33:33 Internet: https://lesfradkin.com/ https://www.hemifran.com/news/ |
Der 1951 geborene US-Amerikaner Les Fradkin stellt sich mit seiner aktuellen Veröffentlichung, The Cross In The Sky, als Multi-Instrumentalist vor. Alle Instrumente sowie der Gesang stammen von ihm. Hinsichtlich der verwendeten Instrumente verweise ich auf die Angaben im Line-up. Hervorzuheben ist jedoch, dass er sich einer Midi-Gitarre, der Starr Labs Ztar, und einem Midi-Gitarren-Controller, dem Starr Labs Clipper, bedient.
Bereits im Alter von zehn Jahren beschäftigte sich der Musiker mit den Piano, und später inspirierten ihn The Beatles und The Ventures auch dazu, sich der Gitarre anzunehmen. Viele Bands und Künstler der Sixties avancierten zu Quellen und auch Produzenten wie Joe Meek oder Phil Spector erregten seine Aufmerksamkeit. Technische Spielereien begeisterten ihn darüber hinaus bereits in jenen Tagen, weitere Entwicklungen hierzu folgten in den nächsten Jahrzehnten, bis es zur Verwendung von Midi-Gitarren kam.
In den Siebzigern war er Teil der Broadway Show "Beatlemania", gleichzeitig schrieb er Songs für andere Künstler, unter anderem sogar für Mireille Mathieu, und war als Sessionmusiker recht aktiv, auch auf vielen erfolgreichen Songs der Siebziger und Achtziger.
Die Platte startet recht vielversprechend mit einem Gitarren-orientierten Sound, es jinglet da auch eine 12-string so wunderschön, gesanglich gibt es gar eine leichte Hinwendung zu Roger McGuinn, wird das in Richtung The Byrds gehen? Doch diese Illusion muss ich bereits mit dem zweiten Song hinter mir lassen. Leider offenbart sich bei "Give My Heart A Break" ein signifikanter Mangel der Gesangsdarbietung. Über dem sanften Pop-Song mit einer schönen Melodie vermag es der Protagonist leider nicht, gesanglich Zeichen zu setzen. Das besorgt dann solistisch wiederum der Klang einer 12-string.
Wie nun speziell die Midi-Gitarren und der Controller zum Ansatz kommen, vermag ich nun nicht konkret nachzuvollziehen. Denn Schwaden von Sounds, die auch von Keyboards oder dem Gitarren-Synthesizer stammen könnten, ziehen sich durch den einen oder anderen Song. "Here Today Gone Tomorrow" ist sehr üppig arrangiert, ein dickfloriger und breitflächiger Klangteppich breitet sich vor mir aus, hier sind Elemente des Prog Rocks integriert, ebenso der Gesang als chorartiges Arrangement, und das passt in diesen Passagen dann auch ein wenig besser in das Konzept.
Roger McGuinn lässt dann wieder grüßen zu Beginn des weihnachtlichen "A Christmas Gone Too Soon", einschließlich bimmelnder Glocken, christlich wird es abermals mit "Jesus Can Save". Ruhig und schwebend erscheint "Until The End", hier wabert das Mellotron gewaltig, und zum Schluss orgelt es wie in der Kirche bei "The Rebirth Of Hope", reichlich elektronische Klänge, pastoral und feierlich klingend, reichern dieses hymnenartige Schlußwort ab. Alles in Allem eine recht ungewöhnliche Musik, die umfassend die Sprache des Protagonisten spricht. Einflüsse gibt es reichlich, ob sie aus Rock, Baroque Pop oder elektronischer Musik stammen, sicher interessant zusammengefügt, aber wohl nicht Jedermanns/fraus Sache...
Trackliste
2 Give My Heart A Break
3 Magic Attic
4 Here Today Gone Tomorrow
5 A Chrismas Gone Too Soon
6 As Eagles Fly In The Night
7 Jesus Can Save
8 Until The End
9 The Rebirth Of Hope
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |