Reviews
Never let me go
Info
Musikrichtung:
Synthie Pop / 80s
VÖ: 25.03.2022 (Elevator) Gesamtspielzeit: 57:43 Internet: http://www.placeboworld.co.uk |
Als ich mich an die endgültige Abfassung dieser Review gemacht habe und am unteren Ende des Notizzettels die Punktzahl sah, die jetzt auch unter der Review steht, dachte ich angesichts der Erinnerung, die ich an die Musik hatte, das sei ja ein geradezu inflationärer Wert. Aber dann stand da am Anfang der Notizen noch die Bemerkung „3 Sonderpunkte für die Präsentation“. Dazu mehr am Ende der Review. Schauen wir uns erst einmal an, was zu den elf Punkten für die Musik geführt hat.
Ein Placebo ist in der Medizin ein Medikament ohne Wirkstoffe, das hauptsächlich in der Forschung eingesetzt wird. Dabei wird einem Teil der Probanden ein Medikament mit, und einem anderen Teil ein Placebo (ohne Wirkstoffe) gegeben, wobei die Patienten nicht wissen, welches Medikament sie bekommen. Dadurch erhoffen sich die Wissenschaftler Erkenntnisse über die tatsächliche Wirksamkeit eines Medikaments. Gelegentlich kommt es dabei zu dem so genannten Placebo-Effekt, der darin besteht, , dass sich der Gesundheitszustand eines Menschen verbessert, weil er glaubt, dass er ein Medikament mit Wirkstoffen bekommen hat, obwohl das nicht den Tatsachen entspricht.
Ich weiß nicht, ob der hohe Charteinstieg von Never let me go auf einen derartigen Placebo-Effekt zurückzuführen ist. Sonderlich viele Wirkstoffe konnte ich auf dem Album allerdings nicht finden. Das Album ist ein recht durchschnittliches Synthie-Pop-Album mit Nummern, die überwiegend zwischen „ganz nett“, „eindimensional“ und „einfallslos“ changieren.
Die stärksten Stücke sind „Try better next Time“ (Sic!), das ein kleiner Hit werden könnte, die rockende Pop-Nummer „Chemitrails“, das ebenfalls gut rockende „Hugz“ und vielleicht noch das an REM erinnernde „This is what you wanted“. Aber keins dieser Stück sind ein echter Grund die CD noch mal in den Player zu schieben.
Die Verpackung dagegen, …
Wir halten eine wirkliche stabile CD-große Pappbox in den Händen. Wenn wir sie öffnen, liegen 15 ebenfalls CD-große Objekte vor uns. Das eine ist ein Steckcover, in dem die CD steckt. Das zweite ist ein 12-seitiges Booklet, das allerdings weder Fotos, noch Texte, noch Informationen enthält, sondern lediglich offenbar am Computer generierte abstrakte Kunstwerke.
Und dann liegen da noch 13 CD-große stabile Pappkarten – für jeden Song eine. Auf der einen Seite ist der Text des Stückes abgedruckt. Auf der Rückseite von „Forever Chemicals steht alles das, was man an Credits zu einer CD gewohnt ist. Spannender sind die anderen 12 Karten. Denn der Rückseiten sind ein Puzzlespiel, das richtig zusammengelegt, das Bild der beiden Placebo-Masterminds ergibt.
Klasse gemacht!!! Da lohnt sich der Kauf des physischen Produkts definitiv.
Trackliste
1 | Forever Chemicals | 5:09 |
2 | Beautiful James | 4:09 |
3 | Hugz | 3:51 |
4 | Happy Birthday in the Sky | 5:10 |
5 | The Prodigal | 4:46 |
6 | Surrounded by Spies | 5:15 |
7 | Try better next Time | 3:08 |
8 | Sad white Reggae | 3:25 |
9 | Twin Demons | 3:59 |
10 | Chemtrails | 4:31 |
11 | This is what you wanted | 4:12 |
12 | Went missing | 5:05 |
13 | Fix yourself | 5:02 |
Besetzung
Stefan Olsdal (B, E-Git, Back Voc, Synths, Piano)
Pietro Garrone (Dr)
Matthew Lunn (Dr)
Gast:
Cody Jet Molko (Back Voc <7>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |