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T.G. Copperfield

Snakes & Dust

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 29.04.2022 (Timezone Records) Gesamtspielzeit: 41:10 Internet: https://www.facebook.com/TGCopperfield

Untätigkeit kann man dem bayerischen Gitarristen, Sänger und Songwriter T.G. Copperfield wirklich nicht vorwerfen. Seit dem Start seiner Solokarriere vor fünf Jahren hat er bereits acht Soloalben veröffentlicht. Aber da ist noch lange nicht Schluss, wie es scheint.

Mit seiner neunten Soloveröffentlichung hat sich der umtriebige Musiker ein besonderes Thema vorgenommen. Snakes & Dust ist nämlich ein Konzeptalbum geworden, welches in zehn Kapiteln die Geschichte eines innerlich zerrissenen Revolverhelden erzählt, den alle nur ehrfurchtsvoll El Cid nennen. Ganz klar, dass der thematische Rahmen nach einer gewissen Klangästhetik verlangt und so tönt das neue Album von Copperfield noch ein Stück erdiger und staubiger als je zuvor.

Der zu hörende Rootsrock wurde nach eigener Angabe von solch illustren Gestalten wie Los Lobos, Tom Waits oder Tom Petty inspiriert. Was dabei herauskam, könnte auch ohne weiteres einen feinen Soundtrack für einen modernen Western abgeben. Unterstützt wurde Copperfield dabei wieder von seinem Spezi, dem Voodoo-Bluesers Dr. Will. Mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen ist ein spannendes Album entstanden. Und ein durchaus abwechslungsreiches. Vom schleppenden Bluesrock („El Cid“), über zurückhaltende balladeske Töne mit dezenter Folknote („The Below And Falling“), über akustische Singer-Songwriter-Mucke („Stars Collide“) und basischen, bluesartigen Nummern („The Valley“), bis zum spaßig-eingängigen Rock mit Mitsing-Refrain („Howlin‘ At The Moon“) reicht die Bandbreite.

Und in keiner der Disziplinen geben sich die beteiligten Musiker eine Blöße. Mit einem Plus an Atmosphäre entstehen tatsächlich Bilder von staubigen Prärien, wilden Farmlandschaften und von zwielichtigen Gestalten bewohnten Käffern. Legt man „Snakes & Dust“ ein sind das Death Valley und der O. K. Corral jedenfalls nicht weit.

Schön, was T.G. Copperfield hier wieder aus dem Hut gezaubert hat. Gehen ihm die kreativen Ideen denn nie aus?

Mario Karl