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Reviews

Midlake

For The Sake Of Bethel Woods


Info

Musikrichtung: Indie Pop Rock

VÖ: 18.03.2022

(Bella Union)

Gesamtspielzeit: 44:22

Internet:

https://midlakeband.com/
https://store.pias.com/
https://bellaunion.com/

Die im Jahre 2000 in Texas gegründete Band Midlake stellte 2004 mit "Bamnan and Slivercork" ihr Debütalbum vor. Schnell etablierte man sich mit dem 2006er Album "The Trials of Van Occupanther" als wichtige Kraft im Bereich des alternativen Folk Rocks, inklusive einiger Ausflüge in andere Bereiche, die in den individuellen Gesamtsound einbezogen wurden.

Zwischenzeitlich liegen einige personelle Wechsel hinter der Band, einschneidend mag gewesen seinm, als der Sänger, Gitarrist und hauptsächliche Songwriter Tim Smith ausschied. Eric Pulido übernahm diese Aufgabe fortan und ist noch heute zugegen, so auch auf dem aktuellen Album For The Sake Of Bethel Woods. Bethel Woods? Genau - in der Nähe von Bethel war 1969 der Austragungsort des bekannten Woodstock-Festivals.

Und hier gibt es dann auch gleich einen Brückenschlag, ziert doch das Cover der Platte ein Gemälde, gemalt nach einer Szene aus dem Film über Woodstock. Es zeigt den seinerzeit sechzehnjährigen Vater des Keyboarders Jesse Chandler. Passt es musikalisch auch in die damalige Szene? Diente dieser Zusammenhang möglicherweise inspirierend?

Nun, die Quellen seinerzeit aktueller Musik fanden sich in der Musik von Midlake eigentlich immer, seit dem Fortgang von Tim Smith vielleicht ein wenig verändert. So mögen es Einfüsse von Crosby, Stills, Nash & Young oder von America sein, aber auch Acts der damaligen Psychedelic-Szene, mitunter auch ein wenig Pink Floyd, auffällig ist halt, dass Vieles der damaligen Zeit verarbeitet wurde, Folk Rock, Soft Rock, Psychedelia, Baroque Pop. Dann das Ganze einmal in den Mixer und gut gerührt neu angerichtet. Und das meistens in einer sehr ruhigen, bedächtigen und schwebenden Atmosphäre, mit mehrstimmigen Gesang voller zarter Harmonie, als Paradebeispiel für diese anmutige Schönheit verweise ich im Besonderen auf den Song "Feast Of Carrion", der mit seinen Harmonien auch wiederum an Woodstock erinnert, nämlich den Song von Joni Mitchell in der Version von Matthews Southern Comfort.

Diese Stimmung variiert im Laufe der elf Songs in verschiedene Richtungen, mal ein wenig zügiger wie "Gone", mit ein wenig Groove wie bei "Dawning", mit sehr üppiger Instrumentierung ("Of Desire"), doch stets bleibt der Sound breitflächig und oft schwebend. So kann man sich rasch verlieren in diesem Dickicht von Schönklang und Verträumtheit, gepaart mit Melancholie.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Commune
2 Bethel Woods
3 Glisteing
4 Exile
5 Feast Of Carrion
6 Noble
7 Gone
8 Meanwhile
9 Dawning
10 The End
11 Of Desire

Besetzung

Eric Pulido (vocals, guitars)
Eric Nichelson (guitars)
McKenzie Smith (drums)
Jesse Chandler (keys)
Joey McClellan (guitar)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger