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Reviews

Brock Davis

A Song Waiting To Be Sung


Info

Musikrichtung: Americana

VÖ: 11.03.2022

(Rainwater Records)

Gesamtspielzeit: 45:47

Internet:

https://brockdavismusic.com/home
https://www.hemifran.com/news/

Der Kanada aufgewachsene und nun in Santa Cruz, Kalifornien, ansässige Singer/Songwriter hat ein neues Album veröffentlicht - A Song Waiting To Be Sung. Doch darauf hat nicht nur ein Song gewartet, gleich dreizehn an der Zahl kommen nun an die Reihe, vorgestellt zu werden. Mit Top-Musikern (A-list Nashville session cats) wurde das Album in Nashville aufgenommen.

Offensichtlich ist das eine oder andere Autobiografische in die Texte eingeflossen, zur Platte schrieb Davis: Out of the ashes comes rebirth, and out of pain and loss, against all odds, comes love.. Mithin dürfte die Richtung eine recht optimistische sein. Nun, er hat ja auch die Liebe gewählt, wie der erste Song sogleich ausdrückt: "I Choose Love". Hier fällt mir diese schöne Stimmung auf, die, von leichter Melancholie untermalt, bei mir gedanklich sofort einen Bogen zum Kollegen John Gorka schlägt. Aber auch ein Hauch Marc Cohn scheint mitzuschwingen.

"I Can't Get Close Enough To You", man kommt sich näher mit dem zweiten Song. Dieser enthält mehr Rockelemente, Roots Rock. Eine der Damen aus der Schar der Background-Vokalisten schiebt sich gesanglich noch in den Vordergrund, und leidenschaftlich setzt sie sich ab 2:37 in Szene. Man scheint sich näher gekommen zu sein...

Und so wechseln sich die Tempi und die Stimmungen im Laufe der Platte ab, alles gut einzustufen in das Genre Americana. Harmonie ist etwas, was sehr bestimmend ist in der Gestaltung der Songs, hin und wieder ein kleiner Hauch Country steht ihnen gut, wie die Pedal Steel bei "I Get It Now". Wie zu lesen ist, soll der Protagonist von Bruce Springsteen inspiriert worden sein. Nun, grundsätzlich schimmert hier nicht allzu viel durch, A Song Waiting To Be Sung läuft weitestgehend mehr in ruhigem Fahrwasser. Klar strukturierte Songs, klassischer Aufbau, klassischer Rock, der sich mit verschiedenen Elementen paart, mit Folk, mit Country und bisweilen ein wenig Gospel-Anstrich.

Aber auch fällt mir ein Tick Bob Dylan ein, wenn ich dem Titelsong lausche. Besonders gut gefällt mir auch die Ballade "Second Time Around", recht spartanisch, mit Akustikgitarre und Mandoline verziert, beides gespielt vom "First-Call Nashville Session Player", von Pat McGrath. Überhaupt tragen die Musiker entscheidend dazu bei, dieses hohe Niveau der Songs zu schaffen. Und Brock Davis setzt seine angenehm warme und sympatisch klingende Stimme darüber, so dass eine wohltuende Einheit entstanden ist.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 I Choose Love (3:23)
2 Can't Get Close Enough to You (3:17)
3 I Get It Now (3:23)
4 All Free (3:28)
5 A Song Waiting to Be Sung (4:47)
6 Your One and Only Life (3:37)
7 We Will Rise (3:14)
8 Bullets and Blood (3:07)
9 Second Time Around (3:40)
10 Bet on Love (3:29)
11 Marking Time (4:12)
12 Any Lie (3:22)
13 I Don't Wanna Be That Guy (2:54)

Besetzung

Brock Davis (vocals)
Pat McGrath (acoustic guitar, mandolin)
Justin Ostrander (electric guitar)
Duncan Mullins (bass)
Marcus Finnie (drums)
Scotty Sanders, Russ Pahl (pedal steel)
Michael Hicks (B3 & piano)
Kyla Jade, Blair Whitlow, Grant Vogelfanger, Matt Dame, Kristin K.Smith, Tania Hancheroff (background vocals)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
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19 bis 20 Überflieger