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St. Paul Peterson

Break On Free

Info Musikrichtung: Funk/R&B/Soul VÖ: 11.03.2022 (Mosaik) Gesamtspielzeit: 54:55 Internet: https://www.paulpeterson.com/ https://mosaik-promotion.de/

Er war gerade siebzehn Jahre alt, als er, St. Paul Peterson, 1983 von Prince entdeckt und als Keyboarder engagiert wurde. Im Film "Purple Rain" ist er zum Beispiel auch zu sehen. Neben der Arbeit mit Prince war der Musiker ebenfalls als Produzent tätig, so für Steve Miller, Kenny Loggins, Peter Frampton und Paula Abdul.

Mit der Vorstellung des aktuellen Albums, Break On Free, präsentiert er Musik im Einfluss des Entdeckers, ein Mix aus Funk, Soul und Disco. Bis auf den ersten Song, bei dem als Gast der Gitarrist Eric Gales vorgestellt wird, tendiert das auch meistens bevorzugt in jene Richtung. Doch zunächst fokussiert Gales mit seinem Solo, bevor dann mit "Something In The Water" dieser typisch schleppende Prince-Sound auftaucht. Peterson versucht zwar, dessen Gesang auch zu interpretieren, doch gelingt das nur bedingt, besser gelingt das dem Background-Vocal-Arrangement.

Und so erleben wir weitere Spielarten des Prince-Universums, aber eben lediglich in Anlehnung daran, dieser spezielle Sound bleibt wohl einzigartig. Aber die Musik auf Break On Free sollte man nicht als Plagiats-Versuche betrachten, unter dem Einfluss von Prince versteht es Peterson durchaus, mit der gut besetzten Band einen eigenständigen und coolen Funk zu präsentieren.

So wirkt das recht locker, und nur, wenn das Programming doch zu sehr den Sound bestimmt, wie bei der an sich schönen Ballade "Beauty Beyond The Darkness", dann fehlt mir der emotionale Zugang. So klingt auch "You Got 2 Love" etwas künstlich, funkt aber recht anständig. Eine sanfte Ballade ist "Another Glass Of You", das ist recht feinfühlig gelungen. "Big City" rockt nun mit mächtigem und druckvollem Sound, der kraftvollste Titel der Platte.

Mit "Love's In Need Of Today" wird ein Cover von Stevie Wonder vorgestellt, dass jedoch überhaupt nicht an das Original heranreicht, dazu hat man auch versucht, es zu nah am Original zu platzieren. "Minne Forget Me Not" stellt den Rapper Leon J vor, und wohl mit einer Liebeserklärung an die geliebte Frau, "Song For Julie (Forever I’ll Love You)" endet die Platte dann noch recht romantisch.

Wolfgang Giese