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The Dip

Sticking With It

Info Musikrichtung: Retro Soul/R&B-Pop VÖ: 05.03.2022 (Dualtone) Gesamtspielzeit: 36:05 Internet: https://www.thedipmusic.com/ https://www.dualtonestore.com/ https://oktoberpromotion.com/

The Dip ist eine Band aus Seattle und ist auf dem Gebiet des Souls und Rhythm & Blues aktiv. Dieser wird mit Anteilen von Pop-Musik angereichert und zusammen ergibt das eine beeindruckende und emotionale Mischung. Gleich zu Beginn wird man mit "Paddle To The Stars" gepackt. So wähne ich mich um Jahrzehnte zurück versetzt in jene Zeit, als sämtliche Musik, die mit dem Muscle Shoals Sound Studio in Alabama in Verbindung stand, für höchste Qualität garantierte. Der Song erinnert mich an Musik von Eddie Hinton aus seinen Solo-Veröffentlichungen. Jedenfalls groovet das ausserordentlich geschmeidig und so herrlich schleppend.

Und genau diese Stimmung zieht sich durch die ganze Platte, das ist feinster Retro-Sound, der gute alte Zeiten wiederaufstehen lässt und sich dennoch am Puls der Zeit orientiert. So kann man die Band am besten vergleichen mit Acts wie Sharon Jones & the Dap-Kings. Wenn es gelegentlich auch langsamer und balladesk wird, dann sind es sanfte Streicher und zarte Background-Vocals, die für das so richtig angenehm "schmalzige" Element sorgen, ein schönes Beispiel ist "Anyway".

Gesanglich erinnert mich Tom Eddy gelegentlich auch an Felix Cavaliere, den Sänger der (Young) Rascals, und von jener Band bemerke ich dann auch den einen oder anderen Ausdruck. Ansonsten passen natürlich auch grundlegende Vergleiche mit so manchem Song aus der klassischen STAX-Ära der Sechziger/Siebziger, oder auch die Stimmung einiger Songs des damaligen HI-Labels spiegeln sich wider. Das alles zusammen, mit diesen guten Zutaten, ergeben dieses geschickt umgesetzte Retro-Feeling.

Insofern hat die Band mit Sticking With It ganz eindeutig aktuellen Trends gegengesteuert und ihr eigenes Ding eingespielt. Und diese Freude und Leidenschaft kann man der Musik auch entnehmen. Mit "Forget About It" verabschiedet man sich, und bringt noch eine Prise Swing mit ins Spiel, im Refrain des Songs. Und auch hier noch einmal ganz klar ein Beweis dafür, wie gut die Bläsersätze sitzen, insgesamt also eine gelungene Darstellung der durchweg guten Arrangements.

Wolfgang Giese