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Reviews

Lo Moon

A Modern Life


Info

Musikrichtung: Indie Pop-Rock

VÖ: 25.02.2022

(STRNGR Recordings)

Gesamtspielzeit: 36:27

Internet:

https://www.lomoonofficial.com/
https://oktoberpromotion.com/

Eine weitere Indie-Rock-Band stellt sich mit Lo Moon aus Los Angeles vor. Seit ihrem Single-Debüt 2016 erschien das erste Album zwei Jahre später, und mit A Modern Life erschien nun der Nachfolger.

Mit dem "Intro" werden wir eingeführt, und hier klingt es gleich recht spacig, als befände ich mich an Bord eines interstellaren Raumschiffs auf dem Weg in "Welten, die ein Mensch noch nie zuvor gesehen hat", bis dann langsam ein Übergang in den ersten richtigen Song erfolgt, "Carried Away", ja, das bin ich nun, nahtlos, nach fünfunddreissig Sekunden. Und nach Indie Rock klingt es eigentlich nicht. Dieser schwebende Sound, vom akzentuiertem Schlagzeug am Boden gehalten, führt mich eher in eine Welt des Dream Pops.

Wabernd-verhallter Background-Gesang, Matthew Lowell erinnert ein wenig an Mark Hollis von Talk Talk, aber nicht ganz so klagend und emotional im Ausdruck. Ja, traumhaft, diese Stimmung, und der "Dream Never Dies", so will mir der nächste Song verheissen. Wispernder Gesang im Gegenspiel zu den üppigen Klängen des Synthies, das ergibt eine leicht betörende Stimmung, die dann noch untermalt wird von der melodiös eingesetzten Gitarre.

"Expactations" ist dann druckvoller, es erinnert mich an Musik von Ultravox, ein klarer Schwenk in die Achtziger. Insgesamt betrachtet wird die Musik sehr harmonisch und voller melodischer Fülle präsentiert, sich festklebende Hooklines zieren den einen oder anderen Song, alles Zutaten, die ganz laut danach rufen, dass sich das Album erfolgreich verkaufen lassen sollte. Aber um in gängigen Charts zu punkten, ist die Musik möglicherweise wieder zu tiefschürfend, weil nichts darauf ausgelegt ist, schnell zu verglühen, vielmehr dürfte der Eindruck nach und nach eher wachsen.

Mithin - hochwertiger Indie Pop mit Rockanstrich, der für beste Unterhaltung und hohes Hörvergnügen sorgt. War das kurze "Intro" noch spacig, so ist das ausleitende "Stop" neben dem spacigen Ausdruck noch zusätzlich mit einer akustischen Gitarre ausgekleidet und für mich schweben so manche Anteile von Pink Floyd durch die Luft.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Intro
2 Carried Away
3 Dream Never Dies
4 Expectations
5 Deficit of Wonder
6 Modern Life
7 Raincoats
8 Digging Up The Dead
9 Eyes On The Prize
10 Stop

Besetzung

Matthew Lowell (vocals, keyboards, iphone, guitars)
Crisanta Baker (synths, background vocals)
Samuel Stewart (synths, lap steel)
Sterling Laws (machines, drums, percussion)
Zac Rae (synths, keyboards)
und weitere...
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger