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Reviews

Metaklapa

The Choir of Beasts


Info

Musikrichtung: Acapella / Sakral-Chor

VÖ: 28.01.2022

(No Cut / SPV)

Gesamtspielzeit: 42:48

Klapa ist ein in Dalmatien beheimateter Gesangsstil mit Wurzeln im liturgischen Kirchenlied. Metaklapa schämen sich dieser Herkunft offenbar nicht. Im Booklet sind Abbildungen aus der (orthodoxen) Ikonographie allgegenwärtig und der Gesang erinnert immer wieder an die Gregorianik der Westkirche.

Intoniert werden aber keine jahrhundertalten Kirchengesänge, sondern ausschließlich Kompositionen von Iron Maiden. Von daher stellt sich eine zumindest strukturelle Parallele zu dem 1996er Debüt von Apocalyptica ein, auf dem vier finnische Cellisten Metallica-Songs interpretierten.

Auf der anderen Seite sind Metaklapa so etwas, wie das Gegenteil von Apocalyptica. Denn während die Finnen die Metallica-Songs instrumental interpretierten und den Gesang weg ließen, singen die Kroaten die Maiden-Texte a cappella ein. Und nur gelegentlich, wie bei „The Wicker Man“, werden die Riffs vocal aufgegriffen.

Spannend! Denn hier wird die Tragfähigkeit der jungfräulichen Gesangslinien so deutlich herausgearbeitet, wie es im Metal-Kontext der Originale nicht möglich ist, weil hier die Riffs im Vordergrund stehen und die Vocals lediglich ein Instrument im Gesamtkonzept sind, das nicht unbedingt an erster Stelle steht.

Es ist faszinierend sich diese Interpretationen anzuhören, aber irgendwann auch anstrengend. Apocalyptica ist es nicht gelungen mich bei der Stange zu halten – auch nicht durch das Sprengen des Metallica-Rahmens. Und so frage ich mich – bei allem Genuss dieses Debüts – ob ich die eventuellen Alben 2 und 3 von Metaklapa mit der selben Begeisterung hören werde wie The Choir oft he Beast.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Fear of the Dark 5:07
2Wasted Years 3:00
3Aces high 4:45
4Flight of Icarus 2:25
5Hallowed be thy Name 4:06
6The Wicker Man 4:36
7Brave new World 4:13
8The Evil that Men do 4:17
9Caught somewhere in Time 5:12
10Blood Brothers 5:30

Besetzung

Davor Capkovic (Tenor)
Matei Pavlic (Tenor)
Boris Capkovic (Bariton)
Tonko Podrug (Bariton, Bass)
Dino Demicheli (Bass)
Ante Kovacevic (Bass)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger