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Jacob Bryant

Bar Stool Preacher

Info Musikrichtung: Country Rock VÖ: 14.01.2022 (Thirty Tigers) Gesamtspielzeit: 45:10 Internet: https://www.jacobbryantmusic.com/ https://oktoberpromotion.com/

Der aus Georgia stammende Musiker Jacob Bryant veröffentlichte 2014 sein Debüt mit einer EP. Nach weiteren EPs gelang ihm leztlich 2019 seine erste richtige Langspielplatte mlit "Practice What I Preach". Nun ist endlich der Nachfolger erschienen - Bar Stool Preacher.

Bryant's musikalische Ausrichtung ist sehr druckvoll und mit sehr viel Rock ausgefüllt. Seine Einflüsse sollen im Bluegrass, im Traditional Country und im Southern Rock bestehen. So treffen die beiden letztgenannten Stile sicher vorwiegend auf Bar Stool Preacher zu. Spontan bemerke ich auch Spuren von Honky Tonk, Bakersfield und Outlaw Country. Das belegt allein der Opener, "Well Whiskey(Discount Cigarettes)", der ganz salopp abgeht.

Mit ausdrucksstarkem Gesang, der mich mitunter an Trace Adkins erinnert, bedient sich Bryant auch aus dem jahrelang etablierten Mainstream jener Musiker mit obligatorischem Cowboyhut, doch hat er es vollbracht, sich nicht an den gängigen Mustern festzubeißen und ist andererseits auch nicht so modern orientiert, dass es nicht mehr nach Country klänge.

Der von einigen Schicksalsschlägen gebeutelte Musiker versteht es, die Musik mit Leidenschaft zu präsentieren, die zur Schau gestellten Emotionen wirken glaubhaft und überzeugend. Stark, wenn sich mit "Baptized By The River" ein tiefes Southern Rock-Feeling einstellt. Und neben kraftvollen Songs gibt es auch Balladen wie das harmonische "Things That Hurt" oder "Can't Take An Angel To Hell". Das wirkt tiefgründig und emotional kraftvoll, weil sich Bryant gesanglich überzeugend einbringt.

Einen kleinen Ausflug in funkige Gefilde bietet "Wash It Down", bis sich dann als Abschluss das wuchtig arrangierte "Amen" ankündigt mit einer Einleitung durch Orgel und Klavier, und dann als vollmundige Ballade Fahrt aufnimmt und mit einem fetzigen Gitarrensolo druckvoll angereichert wird. Ja, ein guter Abschluss für eine Platte mit modern ausgerichteter Country-Musik, die beeindrucken kann.

Wolfgang Giese