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Palko!Muski

Bugs In The System (EP)

Info Musikrichtung: Ska/Polka/Rock-Pop-Fusion VÖ: 11.02.2022 (Irascible) Gesamtspielzeit: 21:13 Internet: https://walhalla.palkomuski.com/ https://bite-it-promotion.de/

Bei der Formation mit dem ungewöhnlichen Namen Palko!Muski handelt es sich um eine Band aus Zürich, ursprünglich 2006 als Trio gegründet. Mittlerweile hat man sich zum Quintett erweitert und auf der aktuellen Platte, der EP Bugs In The System geben sich noch 4 Gäste die Ehre.

Palko!Muski erwarb sich den Ruf, eine ureigene Mixtur aus Punk, Ska, Rock und osteuropäischer Folklore kreiert zu haben. Und mit dem Auftaktsong, "Scare Them", stellt man zumindest gleich unter Beweis, dass diese Musik "ein wenig anders" klingt. Wie anders? Zunächst klingt das eigentlich nach Spass. Ja, gar lustig stampft der Song einher, und mit ein wenig "Rest-Ska" behaftet, vom stotternden Gesang des Leadsängers unterstützt, fließt der Sound recht vollmundig und gar ein bisschen überarrangiert wirkend, flott dahin. Keyboard-Gequietsche, gequetsches Gebläse, eine im Hintergrund grummelnde Gitarre, das macht den Song besonders.

"Anyway", ist das Polka(?), wieder im raschen Ska-Modus, das erinnert mich dann an die skurrilen Niederländer von Gruppo Sportivo. Doch von denen kenne ich so etwas wesentlich lockerer und überzeugender und noch ein wenig spassiger. "Cockroach" rockt, es wird gerapt und das Akkordeon bringt eine laszive Note dazu ein, und alsbald ändert der Song dann auch sein Gesicht. Und das scheint eine Stärke der Band zu sein, flexibel innerhalb der Songs zu gestalten, und unterhaltend ist das zudem.

"Walhalla" ist ein Rocker mit Punk-Attitüde, "Falling Star" spielt erneut mit einer Mischung aus Polka und Ska-Rhythmik und animiert zum Tanzen, und dann gibt es noch "Sometimes", das wohl besonders sein muss, haben sich doch hier alle vier Gäste versammelt. Ja, und so treffe ich hier auf einen Song, der sehr entspannt und im leichten Schunkel-Rhythmus die Sinne belebt. Dabei trägt die eingängige Melodie einen Hauch von Popmusik in sich. Damit ist dieses Stück das wohl auch das Zugänglichste in Hinblick auf harmonische Gestaltung.

Wolfgang Giese