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Reviews

Breakfast

It's Time for Breakfast


Info

Musikrichtung: West Coast / Soft Rock

VÖ: 17.12.2021 (1976)

(Sky / Sireena / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 69:37

Ein Album einer deutschen Band – Mitte der 70er veröffentlicht? Und dann noch auf dem Sky-Label erschienen? Da knallt das Krautrock-Etikett wie ein Sektkorken aus der Tastatur – weiter daneben liegen kann man nicht!

Gelegentlich lassen softere Stücke Erinnerungen an Uriah Heep und deren Umfeld aufkommen. (Die Akustik-Gitarre bei „Needing you“ ähnelt der vom Heep-Klassiker „The Wizard“; „Mother Nature“ und „Valley of Love“ würden auf den beiden ersten Solo-Alben von Ken Hensley eine gute Figur machen; „Don’t stop me“ wiederum würde zu David Byrons Solo-Werk passen.)

Das einzige Stück, das tatsächlich die Brücke zu einer „Kraut“-Band schlägt, ist „Everyday“, ein orgelnder Rocker mit softem Gesang und schön proggigem Groove, den man auch Streetmark zuordnen könnte.

Überwiegend aber klingen Breakfast so ur-amerikanisch, wie eine Band nur klingen kann. „Tramp“, eines der Highlights, das die ursprüngliche LP beschließt, ist Country Power pur. Und der rote Faden, der sich eigentlich durch das ganze Album zieht, ist fantasievoll inszenierter West Coast, der sich problemlos im Eagels Backkatalog verstecken könnte.

Die beiden stärksten Songs der regulären LP stehen an ihrem Anfang und Ende, die bereits erwähnten „Tramp“ und der tolle Pop-Rocker „Needing you“ mit schönem Chorgesang. Aber auch dazwischen finden sich eine Reihe von Trümpfen – so das cool orgelnde „Hey Girl“, der Gänsehaut Melodic Rock von „Thousand Miles“ oder die West Coast Nummer „Starlight“ mit geradezu folkiger Flöte am Ende.

Der Bonus-Teil ist wirklich mal ein solcher – und nicht nur eine Anhäufung von minimal veränderten Alternative Versions. Acht neue Songs zeigen Breakfast häufig von einer etwa dunkleren, groovigen Seite. „You wish you knew“ geht fast als Funk durch. „The Beginning“ zeigt die Band von einer swingenden Seite. Die „Ode to a simple Life“ hat einen sympathischen Schlag in Richtung Hard Rock.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Needing you 3:47
2Joan Parker 4:09
3Starlight 3:55
4Mother Nature 2:37
5Everyday 4:09
6Silverlight 4:42
7Hey Girl 4:41
8Thousand Miles 3:56
9Let me love you 3:01
10Tramp 2:43
11My old beat up Mustang (Bonus Track) 3:46
12Roads (Bonus Track) 4:01
13Don't want to know (Bonus Track) 3:38
14You wish you knew (Bonus Track) 3:24
15The Beginning (Bonus Track) 4:38
16Ode to the simple Life (Bonus Track) 3:56
17Valley of Love (Bonus Track) 5:38
18Don't stop me (Bonus Track) 3:05

Besetzung

Ferdi Kühnel (Voc, Flöte, Perc)
Horst Schreiber (Git, Voc)
Guntmar Feuerstein (Keys, Voc, Perc)
Eberhard Voelz (B, Voc)
Bill Bakine (Dr, Perc)
Jürgen Kampert (Ac. Git, Perc)

Bonus Tracks:
Horst Schreiber (Git, Voc, Dr)
Guntmar Feuerstein (Keys, Voc, Git)
Bernd Mann (B, Voc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger