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Sun Cutter

Same

Info Musikrichtung: Indie Pop-Rock VÖ: 07.01.2022 (Bronzerat) Gesamtspielzeit: 36:18 Internet: https://www.facebook.com/kevinpearcemusic https://bronzerat.com/ https://oktoberpromotion.com/

Sun Cutter, hinter diesem Namen steckt Kevin Pearce aus Colchester, England. 2011 veröffentlichte der Singer/Songwriter sein Debüt-Album. Nach einem Schicksalsschlag vor drei Jahren, im Alter von 33, der Musiker erlitt einen Herzinfarkt, beschloss er, seine Lebensgewohnheiten zu ändern. Im Zuge seiner Rehabilitation startete er mit der Arbeit zu diesem Projekt namens Sun Cutter.

Das Album wurde zusammen mit Dean Horner produziert, und obwohl der Musiker im Bereich Singer/Songwriter gelistet ist, entdecke ich auf dieser gleichnamigen Platte jedoch ganz andere Klänge. Gleich der Eröffnungssong, "What Can I Do?" ist eine eigentümliche Mischung aus schleppendem Americana-Sound und Blue-Eyed-Soul. Und der dazu schwebende Keyboard-Sound bringt eine Stimmung hinein, die irgendwie gar nicht dazu passt. Nun, ich las in der Pressemitteilung den Begriff Indie-Soul-Folk-Pop/Rock. Nun, dort hinein kann man ja nun alles Mögliche quetschen.

"Daylight Star", mit einem Gitarren-Intro, das an "Venus" von Shocking Blue erinnert, greift mehr eine Pop-Rock-Schiene auf, "Hold Out" ist für mich dann irgendwie als Indie-Pop-Rock zu titulieren, dann ziehen sich durch den Reigen der elf Songs immer wieder Spuren von Soul, teils recht kühl vorgebracht durch die Instrumentierung, dann wieder gefühlvoller. Für das gute Feeling sorgt vor Allen diese besondere Stimme, die mich mitunter an Alex Chilton (Box Tops, Big Star) erinnert, aber letztlich einen sehr individuellen Stil aufweist.

Diese Individualität betrifft natürlich insgesamt die Musik der Platte. Denn Pearce hat es verstanden, aus verschiedenen Stil-Elementen der Musikgeschichte etwas relativ Eigenständiges zu kreieren, das zwischen Einst und Jetzt pendelt, und wenn dann solche Songs wie "Smile Again" erscheinen, dann bemerkt man auch diese gewisse Affinität zur Popmusik, ist doch hier der Refrain sehr eingängig gestaltet und rundet diesen eingängigen Song perfekt ab. Immer wenn es in diese harmonische Richtung strebt, zeigt die Musik ihre Stärken, erweist sich der Protagonist als ein guter Songwriter mit dem Gespür für Feinheiten bei den Arrangements.

Wolfgang Giese