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V.A.

Relief - A Benefit For The Jazz Foundation Of America's Musicians' Emergency Fund

Info Musikrichtung: Modern Jazz VÖ: 12.11.2021 Jazz Foundation (div.Label) Gesamtspielzeit: 50:57 Internet: https://jazzfoundation.org/ https://www.in-akustik.de/

Diese Kollektion mit neun Songs, Relief - A Benefit For The Jazz Foundation Of America's Musicians' Emergency Fund, wurde ins Leben gerufen, um durch die derzeitige Corona-Pandemie betroffene Musiker zu unterstützen.

Mitwirkende Musiker sind Herbie Hancock, Wallace Roney, Buster Williams, Jimmy Heath, Albert “Tootie” Heath, Joshua Redman, Christian McBride, IRMA and LEO (Esperanza Spalding & Leo Genovese), Cécile McLorin Salvant, Charles Lloyd, Hiromi, Kenny Garrett, Jon Batiste und weitere Jazz-Größen.

Alle Nettoerlöse aus dem Album kommen dem "COVID-19 Musicians’ Emergency Fund" der Jazz Foundation of America zugute, der in Zeiten der Unsicherheit Musiker in Not direkt finanziell unterstützt. In den Liner Notes zum Album, von Hank Shteamer, dem leitenden Musikredakteur des Magazins Rolling Stone, schreibt er unter anderem:
Selbst in einer Pandemie hat das Jazz-Ökosystem – nicht nur seine Praktizierenden und Vermittler, sondern auch diejenigen, die die Musik als lebenslange Nahrung schätzen – es geschafft, Anmut und Würde herbeizuführen und unerwartete Freude. Dieser Geist erstreckt sich auch auf "Relief", eine Zusammenstellung, die die Hilfsmaßnahmen des letzten Jahres fortsetzt. Dieses Album spiegelt die Dualität im Herzen des Jazz wider: Es ist eine Musik der Zusammenarbeit, der intuitiven Teamarbeit, die auch Raum für eine breite Palette persönlicher Eigenheiten lässt. Unterschiede der Generation, Herkunft, Methodik … stärken das riesige kollektive Geflecht der Musik.

Zusammengeschlossen haben sich hierzu im Juli 2021 mehrere Plattenlabel, Blue Note Records, Concord Music Group, Mack Avenue Music Group, Nonesuch Records, Universal Music Group, Verve Label Group und die Warner Music Group. Bei den neun Stücken soll es sich um bisher unveröffentlichte Songs handeln, teils bei Sessions für bereits veröffentlichte Platten entstanden.

IRMA and LEO dürften nicht so bekannt sein, nun das sind Esperanza Spalding und Leo Genovese, Esperalda singt und Leo ist der Pianist, dazu gesellt sich der Drummer Juan Chiavassa. Diese Produktion ist eine typische Pandemie-Produktion, wurden doch die jeweiligen Parts zu Hause aufgenommen, in Hillsboro, Oregon und in Brooklyn. Es ist ein sehr moderner Song, mit mehreren übereinander gelegten Gesangsspuren und einem sanften Latin-Touch.

"Brother Malcolm" stammt aus den Sessions zu "Christian McBride’s New Yawn" und das ruhig und unruhig gleichzeitig dahinfließende Stück erinnert sehr stark an John Coltrane, mit der meditativ-spirituellen Ausrichtung. Der "Easy Come, Easy Go Blues" von Cécile McLorin Salvant steckt voller Gefühl und erinnert an alte Bluessongs von Bessie Smith, oder auch speziell an den Song "Miss Celie’s Blues (Sister)" aus dem Film "Die Farbe lila".

Modernen Jazz bietet Kenny Garrett, Jon Batiste, Gesang und Piano, klingt ein wenig wie Nat King Cole, Hiromi, die japanische Pianistin, hat ihren aus 2004 stammenden Titel "Green Tea Farm" 2020 noch einmal neu eingespielt, die zarte Melodie weiss zu fesseln mit ihrer Schönheit. Einen sehr modernen Jazz-Titel bietet Joshua Redman, da schwingt ein Hauch von Ornette Coleman mit, Charles Lloyd ist mit einer Live-Aufnahme vertreten,. im Oktober 2019 in Belgrad eingespielt, und ebenfalls live, beschliesst Herbie Hancock diese Platte, aus dem Apollo-Theater in New York, vom 24.10.2014 stammt "Gingerbread Boy", mit einem Aufgebot von Stars, Wallace Roney, Jimmy Heath, Buster Williams, Albert "Tootie" Heath. Wir hören eine energische Version dieses Stückes von Jimmy Heath.

Wolfgang Giese