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Reviews

Jamie Clarke's Perfect

Monkey See Monkey Do


Info

Musikrichtung: Folkpunk

VÖ: 28.01.2022

(Dackelton)

Gesamtspielzeit: 42:58

Internet:

https://jamie-clarkes-perfect.jimdosite.com/
https://www.dackelton.de/
https://bite-it-promotion.de/

Der britische Gitarrist und Bassist Jamie Clarke wird oft mit The Pogues in Verbindung gebracht. Dabei war er nur in der Endphase der Band dabei und auf dem letzten Album, "Pogue Mahone" aus 1996. Nach der Auflösung der Pogues und einem Umzug nach Deutschland gründete Jamie 1997 eine eigene Band, Perfect.

Man spielte eine Mischung aus Irish Folk, Rockabilly & Punkrock. Nach einigen Veröffentlichung ist es nun Monkey See Monkey Do, das sich zur Rezension vorstellt. Ja, und "da geht die Post ab"! "Let's Go Perfect", so werden wir begrüßt, knackiger Bass, rumpelndes Schlagzeug, ein Akkordeon und breiter Chorgesang, das Banjo dazu und die folkige Punk-Attitüde ist sofort gegenwärtig.

Klar - so geht es weiter, stilistisch mag das in Richtung Pogues gehen, doch gesanglich gelingt es nicht, die Besonderheit eines Shane MacGowan zu erreichen. Denn ich habe den Eindruck, das man genau das beabsichtigte. Rau und frech und ungezügelt, mich jedoch, vergleichsweise, hier nicht so überzeugend. Gleichwohl rockt das gut ab, die gelegentlichen Bläser-Zusätze prägen den dann individuellen Sound und man spürt, dass es der Band offensichtlich Spaß gemacht haben wird, die dreizehn Songs dieser Platte einzuspielen.

Ohne Unterlass bleibt es bei dieser teils überbordend wirkenden Stimmung, und was die Band nun titelmäßig wohl nach Ostfriesland geführt hat? Instrumental wird der "Greetsiel Reel" vorgestellt, eine eindeutige Hinwendung zur keltischen Tradition, fröhlich umgesetzt, der die beiden Windmühlen in Greetsiel sicher in Bewegung gesetzt haben könnte. Der "Green Cadillac" atmet ein wenig Rockabilly-Stimmung, gut, wie hier das Banjo eingesetzt wird, und mit "Time Is Ticking" hält nun auch der Ska Einzug, eine sehr positiv zu bewertende Gangart.

Erst mit "Lady Luck" kehrt nun ein wenig Ruhe ein, die Ballade des Albums, bevor wir dann mit "Those Who Have Not" mit einem weiteren keltischen Einschlag verabschiedet. So erinnert mich dieser Song ein wenig an die Musik von Toss The Feathers. (falls die noch jemand kennen sollte...) So, ein Album mit eingängiger und mitunter melancholischen Untertönen, aber vordergründig stimmungsmäßig stets positiv ausgerichteter Musik ist vorbei. Alles in Allem ein gutes Werk, nur gesanglich konnte es mich nicht völlig überzeugen.

Ach ja, das noch: Die Texte im Booklet und die Angaben zum Line-up, in weissen Buchstaben, sind aufgrund des Untergrunds teilweise gar nicht zu lesen....., und eine Lupe benötigt man in fortgeschrittenem Alter zudem.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Lets Go Perfect
2 The Admiral
3 Wow
4 How the Mighty
5 Greetsiel Reel
6 Morgane Morgenstein
7 Green Cadillac
8 Time is Ticking
9 Home Alone
10 Raise Your Voice
11 Monkey Done
12 Lady Luck
13 Those Who Have and Have Not

Besetzung

Jamie Clarke (guitars, vocals)
Pierre Lavendel (banjo, mandolin, guitars, vocals)
Marc Antoine Schmidt (bass, vocals)
Geoffrey Sourp (drums)
Andy Brown (accordion)
Jean-Rene Mourot (piano, accodion, vocals)
Gregoire Gallichet (percussion, Kinder-Zylophone)
Rob Neijenhuis (fiddle)
Cyprien Steck (piano)
Paul Barbieri (trumpet)
Pascal Beck (trombone)
Marine Nuss (saxophone)
Chris Kramer (harmonica)
Heiko Dürr (guitars & things)
O-Punkt (vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger