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Chimes At Midnight
Info
Musikrichtung:
Alternative Rock
VÖ: 28.01.2022 (Warner Music) Gesamtspielzeit: 58:32 |
Als sich die Norweger Madrugada vor drei Jahren wieder zusammentaten, um auf Jubiläumstour zu gehen, war die Freude groß. Die Hallen so gut gefüllt wie noch nie. Die überraschte Nachfrage und die gut gelaufenen Konzerte motivierten Sivert Høyem & Co. wohl sich aus der Nostalgiewolke zu erheben und es noch einmal zu probieren. Und so liegt nun tatsächlich 15 Jahre nach dem Tod ihres Gitarristen Robert Burås ein neues Album vor!
Gleich die ersten Takte klingen, als wäre die Zeit stehen geblieben. „Nobody Loves You Like I Do“ ist Madrugada pur: melancholischer, balladesker Breitwandsound mit feinen Melodiebögen, vorgetragen von der großartigen, maximal einnehmenden Stimme Sivert Høyems. Dunkel schimmernd und so faszinierend. Gänsehaut. Und so geht es weiter. Eine Mega-Ballade nach der anderen. Große Gefühle, weite Sounds, viel zu entdecken. Mal hell schimmernd, dann wieder Sonnenuntergangsstimmung, dann auch wieder tiefste Mitternacht.
Klar, Madrugada sind auch anno 2022 auch noch Madrugada. Doch klingen sie heute ein bisschen anders. Die gleißende Sologitarre von Robert Burås fehlt etwas, auch wenn seine Nachfolger Cato Thommassen und Christer Knutsen bereits auf der langen Tour mehr als nur ein Ersatz waren. Irgendwie klingt die Band etwas Songwriter-lastiger, nah am Soloschaffen ihres Sängers Sivert Høyem. Wobei jener die Fahne seiner Band die letzten Jahre gedanklich auch irgendwie hochgehalten hat.
Chimes At Midnight ist voller schöner Momente. Sei es die bereits genannte Eröffnungsnummer „Nobody Loves You Like I Do“, das wehmütige „Help Yourself To Me“, der fein schimmernde, ans Banddebüt erinnernde „Ecstasy“ oder das große „Dreams At Midnight“, welches durchaus Hitfeeling hat. Zwischen all den getragenen Nummern, welche doch nicht ohne starke Dynamik auskommen, erhebt sich lediglich das schon fast fluffige „Empire Blues“ etwas rockiger heraus.
Starkes Comeback. Toll, dass die Band wieder da ist!
Mario Karl
Trackliste
1 | Nobody Loves You Like I Do |
2 | Running From The Love Of Your Life |
3 | Help Yourself To Me |
4 | Stabat Mater |
5 | Slowly Turns The Wheel |
6 | Imagination |
7 | Dreams At Midnight |
8 | Call My Name |
9 | Empire Blues |
10 | You promised To Wait For Me |
11 | The World Could Be Falling Down |
12 | Ecstasy |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |