Reviews
Gods Of Tomorrow
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 26.11.2021 (AFM / Soulfood) Gesamtspielzeit: 52:50 Internet: http://www.victory-band.com |
Man kann darüber streiten, ob es in Ordnung ist, einen bekannten Namen weiterzuführen, wenn kein einziges Gründungsmitglied dabei ist. Laut Ur-Bassist Peter Knorn hat sich Gitarrist Herman Frank den Namen Victory patentieren lassen. Damit hat er zwar das Recht dazu, aber ob das auch legitim ist? Er sagt, das Material der beiden Erfolgsalben Culture Killed The Native und Temples Of Gold stamme fast komplett aus seiner Feder. Sicher ist zumindest, dass Herman Frank ein überaus versierter Gitarrist ist, der zudem mitreißende, abwechslungsreiche Songs von hoher Qualität schreiben kann. Der neueste Beweis dafür nennt sich Gods Of Tomorrow, ist der erste Longplayer von Victory seit zehn Jahren und der elfte insgesamt. Das Wichtigste: Stilistisch und qualitativ lässt Frank auf dieser CD die erwähnte erfolgreichste Phase der „Siegreichen“ wieder aufleben – erstaunlicherweise, ohne dabei rückwärtsgewandt zu klingen! Diese Übergänge von stampfenden Rhythmen zu melodischen Refrains hat er einfach drauf! Hooks und Power, diese Kombi ist eh zeitlos! Mein Favorit „Into The Light“ ist ein Paradebeispiel dafür. Nur geil! Fast ebenso stark und Victory-typisch sind z.B. „Cut To The Bone“ oder „My Own Desire“. Während hier amtlich gerifft und gerockt wird, steht bei „Leave You Alone“ und „Hold On To Me“ die Hookline im Vordergrund. Beim Titeltrack „Gods Of Tomorrow“ geht es dagegen flotter zur Sache.
Lediglich der bis auf die hochklassige Gitarrenarbeit unerwartet halbgare Bonustrack „In Rock We Trust“ ist wahrlich keine Sternstunde. Wirkt wie überhastet nachgeschoben und klingt wie Ausschussware!
Über einer tight agierenden, spielfreudigen Band thront der neue Sänger Gianni Pontillo. Der Schweizer, der auch bei The Order am Mikro steht, erweist sich als Glücksgriff. Er klingt Fernando Garcia mehr als einmal verblüffend ähnlich, besitzt auf der anderen Seite wiederum genügend eigenes Profil. Der 44-Jährige ist somit der perfekte Mann für Victory!
Michael Schübeler
Trackliste
1 | Love & Hate | 5:10 |
2 | Gods Of Tomorrow | 3:32 |
3 | Cut To The Bone | 4:38 |
4 | Dying In Your Arms | 4:27 |
5 | Hold On To Me | 3:41 |
6 | Into The Light | 2:59 |
7 | Mad | 4:52 |
8 | Unconditional Love | 5:35 |
9 | My Own Desire | 4:31 |
10 | On Fire | 3:45 |
11 | Rising Force | 3:22 |
12 | In Rock We Trust | 2:43 |
13 | Leave You Alone | 3:35 |
Besetzung
Herman Frank (Guitars)
Mike Pesin (Guitars)
Malte Frederik Burkert (Bass)
Michael Stein (Drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |