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Reviews

Buck Clayton

Complete Legendary Jam Sessions, Master Takes


Info

Musikrichtung: Jazz

VÖ: 26.11.2021('53-'56)

Essential Jazz Classics (Columbia)

Gesamtspielzeit: 221:14

Internet:

https://www.in-akustik.de/

Der Jazz-Trompeter Buck Clayton aus Kansas lebte von 1911-1991. Als einer der bedeutendsten Musiker der Swing-Ära, geschult durch seine Mitarbeit im Orchester von Count Basie und durch Begleitung solcher Kollegen/innen wie Lester Young, Billie Holiday oder Teddy Wilson entwickelte er seinen rauen Ton, der ganz im alten Kansas-City-Stil verankert war, gleichzeitig aber auch sehr melodisch und elegant wirkte. Vor allem spielte er kraftvoll, mit ganz viel Gefühl und sich dehnenden Tönen, die seinen Sound sehr biegsam erscheinen ließen.

Jam Sessions haben in der Jazzgeschichte Tradition, meist wurden Jazz-Standards als Basis herangezogen, über die viele Musiker improvisierten, Musiker, die sonst nicht zusammen in Bands spielten, sondern sich locker zu diesen Anlässen zusammenfanden. Zumeist waren im Ergebnis Songs mit langer Spielzeit zu hören. So auch im Falle dieser Complete Legendary Jam Sessions, dessen Master Takes hier auf drei CDs zusammengefasst wurden.

Alle Aufnahmen stammen aus der Zeit zwischen 1953 und 1956. Alle Sessions fanden in New York statt. Berühmte Jazzer finden sich auf der Besetzungsliste, und auch Clayton wird von weiteren Trompeten-Stars unterstützt, wie Joe Newman, Joe Thomas, Billy Butterfield, Ruby Braff. Bis auf einige Tracks aus 1956 ist der unermüdlich treibende und swingende Schlagzeuger Jo Jones ein für mich wichtiger Exponent dieser Jams, ein Drummer, der mit seinem Spiel den Akzent auf das Hi-Hat verlegte und somit für einen federnden leicht drivenden Beat sorgte.

Mit dem wohl unglaublich intensiven "Moten Swing" startet der Reigen der drei CDs und setzt sofort ein Zeichen, und das für knapp dreizehn Minuten. Doch diese Spielzeit wird einige Male überboten, sei es durch "The Hucklebuck" mit 20:01, "Robbin's Nest" mit 15:18 oder den längsten Titel, "Christopher Columbus" mit satten 29:04! Einzig auf der dritten CD gibt es kürzere Songs.

Diese Sessions wurden seinerzeit von den Produzenten John Hammond und George Avakian betreut und bieten eine mehr als zufrieden stellende Show von Jazz-Standards von absolut lässiger Ausstrahlung. Diese Ungezwungenheit, trotz der Arrangements, strahlt bis in die heimischen vier Wände und macht genau das aus, was der Jazz an Emotionen, an Freiheit, Leidenschaft und Spielfreude widerspiegelt, mitunter die reinste Magie.



Wolfgang Giese

Trackliste

CD 1:

1 Moten Swing
2 Sentimental Journey
3 Lean Baby
4 The Hucklebuck
5 Robbin’s Nest

CD 2:

1 Christopher Columbus
2 How Hi The Fi
3 Blue Moon
4 Jumpin’ At The Woodside
5 Don’t Be That Way

CD 3:

1 Undecided
2 Blue And Sentimental
3 Rock-A-Bye Basie
4 Out Of Nowhere
5 Blue Lou
6 Broadway
7 All The Cats Join In
8 After Hours
9 Don’t You Miss Your Baby

Besetzung

Buck Clayton, Joe Newman, Joe Thomas, Billy Butterfield, Ruby Braff (trumpets, cornets)
Urbie Green, Benny Powell, Henderson Chambers, Trummy Young, Bennie Green, Dicky Harris, J.C. Higginbotham, Tyree Glenn (trombones)
Lem Davis, Julian Dash (alto sax)
Coleman Hawkins, Al Cohn, Buddy Tate, Julian Dash (tenor sax)
Charlie Fowlkes (baritone sax)
Sir Charles Thompson, Jimmy Jones, Billy Kyle, Ken Kersey, Al Waslohn (piano, celeste)
Woody Herman (clarinet)
Freddie Green, Steve Jordan (guitar)
Walter Page, Milt Hinton (bass)
Jo Jones, Bobby Donaldson (drums)
Jimmy Rushing (vocals - CD 3, #9)
Jack Ackermann (tap dance - CD 3, #3)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
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19 bis 20 Überflieger