Reviews
Lavender
Info
Musikrichtung:
Prog mit melancholischer Country Seele
VÖ: 14.01.2022 (1991) (Sireena / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 49:48 |
Gut 30 Jahre ist Lavender alt. Aber das merkt man in keinem Augenblick. Das dürfte daran liegen, dass diese Mischung aus Songwriter, Folk, Prog und Country von Anfang an zeitlos war.
Fast unauffällig und unprätentiös kommen The Perc und sein versteckter Gentleman daher – und sie tun das mit viel Gefühl (und einer ganzen Armada von Gastmusikern). Dort liegen ihre Stärken. Möglicherweise deswegen ist „Hall of Fame“ gleichzeitig das rockigste und mit das blasseste Stück auf dem Album.
Zu Recht als Single ausgekoppelt wurde „The Infant King“ mit seiner Western-Atmosphäre und dem packenden Refrain. Die Single-Version erscheint auf dieser Neuausgabe von Lavender zusammen mit der B-Seite als Bonus-Track.
Lavender pendelt zwischen ruhigen Nummern, wie „Hole in my Head“ mit seiner Orgel, die fast wie eine Dreh- oder Kino-Orgel klingt, leicht düsteren Momenten, wie „This Moon of both Sides“ und angenehmen von der Akustik-Gitarre geprägten Folk-Songwriter-Nummern wie „Blind Faith“.
Der Titel Lavender passt bestens zu diesem Album. Lavendel hat nicht nur einen kraftvollen Geruch, der gleichzeitig beruhigt, sondern auch eine Farbe, die sowohl die Wärme des Sommers, wie das Geheimnisvolle der Nacht transportiert. Und diese Atmosphäre entsteht.
Und dann ist da noch der zentrale Longtrack „The Lavender Cantos“, der mit einem ruhigen Teil mit spoken Words beginnt, um dann in einen fernöstlichen Teil überzugehen. Die Vocals bleiben weiter gesprochen, aber von einer (im Line-Up nicht erwähnten) Sitar, Gitarren und reichlich Tablas begleitet. Das Ende ist Soft-Rock mit einem intensiven Gitarren-Solo.
Trackliste
2 This Moon of both Sides (5:56)
3 The Infant King (5:06)
4 Hole in my Head (4:28)
5 Hall of Fame (4:07)
6 The Lavender Cantos Part I - IV (12:25)
6.1 Vermilion Sands or the Snowbird and the Shrine
6.2 Himinam Ana Airthai (Heaven on Earth)
6.3 Seven Flags on the Peak
6.4 The Return of the Snowbird
7 The Composition of Incense (5:57)
8 Is there anyone cruisin' round the Garden? (2:21)
9 The Infant King (Single a-Seite) (3:29)
10 Vermilion Sands (Single b-Seite) (3:31)
Besetzung
Emilio “The hidden Gentleman” Winschetti (Voc, Git)
Gäste:
Rudi Freese (Voc <5>, Git <5>)
Lea Saby (Voc <3,9>)
Alexander Veljanov (Mazedonische Voc <7>)
Clive Gray (Git <3,6,9>)
Jochen Schoberth (Synth Git <1>)
Tex Morton (Git <6>)
Peter Apel (Git <2>)
The Voodoo (Tablas <6>)
Stefan Walkau (B <6,10>)
Harry Schröder (B <5>)
Chuuby Harry Payuta (B <2>)
Achim Färber (Dr <6,10>)
Rüdiger Klose (Dr <2>)
Uwe Bauer (Dr <5>)
Birdbox (Perc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |