····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Hayes Carll

You Get It All


Info

Musikrichtung: Country/Americana

VÖ: 29.10.2021

(Dualtone)

Gesamtspielzeit: 43:55

Internet:

http://www.hayescarll.com/
http://oktoberpromotion.com/
https://www.dualtone.com/

Der 1976 in Texas geborene Hayes Carll veröffentlichte 2002 sein Debütalbum und seitdem erscheinen seine Platten regelmäßig. Nach "Lovers And Leavers" (2016) und "What It Is" (2019) folgt nun You Get It All.

Der Musiker wurde seinerzeit mit Townes Van Zandt und Jerry Jeff Walker verglichen. Auf "What It Is" gab es eine reichliche Palette von Stilen, Rockabilly, Country Rock, Country, Bluegrass, und das zumeist im Singer/Songwriter-Gewand, wobei sich der Protagonist als sehr gereifter Singer und Songwriter präsentierte.

Dieses setzt sich fort mit der neuen Platte, alle Texte sind beigefügt und laden zum Schmökern ein, gleich im Auftaktsong wird davon berichtet, wie Gott auf die Erde kam, um sich daran zu erfreuen, was er einst kreierte. Nun, wie wir alle wissen, war/ist das dann doch nicht alles so gut geraten. Verpackt ist das Ganze in ein cooles Honky Tonk-Feeling, eigentlich ein guter Country-Song.

Und in dieser Richtung, Country aller Spielarten, inklusive Country Rock, zieht sich die Stimmung weiter durch die Spielzeit. Und hier zeigt Carll all jenen Cowboyhut-Trägern, wie man auch ohne das Verharren im Nashville-Mainstream und das Einbeziehen moderner Elemente authentischen Country moderner Art bieten kann. So ist das überzeugend, zum Beispiel wenn in "Help Me Remember" sehr berührend das Schicksal eines an Demenz Erkrankten thematisiert wird, ja, dieser Song ist unglaublich ergreifend! Ein satter Rocker erwartet uns mit "To Keep From Being Found", das atmet die Stimmung von coolem Roots Rock oder Red Dirt, Texas-style. Aber auch sanft darf es klingen, hier verweise ich auf "Leave It All Behind", und dezent coole Jazz-Stimmung gibt es auch noch mit "The Way I Love You".

Darüber hinaus zeigen das "hemdsärmelige" "Any Other Way", das ein wenig mit Blue Eyed Soul-Feeling angereicherte "Different Boats" oder das Gesangsduett mit Brandy Clark ("In The Mean Time"), wie vielseitig man eine Gesamtstimmung ausdrücken kann und dennoch innerhalb derer individuell ausgerichtete Songs schreiben kann. Dabei treffen wir stets auf kleine Geschichten, die uns Allen hätten so oder ähnlich widerfahren können.

Ja, das ist erneut Musik auf hohem Niveau, seinen guten Ruf als Songwriter hat Carll mit You Get It All noch einmal gefestigt und er verdient es, in der ersten Reihe zu stehen.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Nice Things
2 You Get It All
3 Help Me Remember
4 Any Other Way
5 Different Boats
6 In The Mean Time
7 She’ll Come Back To Me
8 To Keep From Being Found
9 Leave It All Behind
10 The Way I Love You
11 If It Was Up To Me

Besetzung

Hayes Carll (vocals, acoustic guitar)
Chris Donegan (acoustic guitar)
Kenny Greenberg (guitars, pedal steel, drum, bass)
Glenn Worf (bass)
Fred Eltringham (drums)
Mike Rojas (keys, B3, piano, Wurlitzer)
Fats Kaplan (fiddle, steel guitar)
Jared Reynolds (background vocals, bass)
Allison Moorer (background vocals)
Evan Hutchings (drums)
David Dorn (harmonium, keys)
Adam Landry (background vocals, guitars)
Aaron Raitiere (background vocals)
Brandy Clark (vocals)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger