Reviews
Seeing Red
Info
Musikrichtung:
Electro-Dance-Pop
VÖ: 19.11.2021 (OMN Label Services) Gesamtspielzeit: 37:20 Internet: https://www.saintchaos.com/ https://www.promotion-werft.de/ |
Bei der Band Saint Chaos handelt es sich um ein Duo aus Berlin, bestehend aus Nils Brunkhorst, dem Sänger, Songwriter und Schauspieler und Phil Sunday, Songwriter und Produzent. Die Beiden haben wohl rot gesehen, und veröffentlichen Ihr Debüt-Album entsprechend unter diesem Namen - Seeing Red, das es natürlich auch in buntem Vinyl gibt, in - na klar - rot!
"Kick" - der Start. Ist das Rock? Ist das Pop? Nun, für mich klingt diese ganze Programmierung genau so, als wolle man da in aktuellen Pop-Charts landen, solchen Charts, die durchseucht sind von einfach gestrickten Songs, denen es abgeht, überhaupt nur in die Nähe guten Songwritings gekommen zu sein. Nun, "Walk" müht sich ein wenig, qualitativ besser zu sein, doch bleibt es mäßig, und spätestens bei "Parachute" habe ich es aufgegeben, dem nachstehend aufgeführtem Pressetext überhaupt Glauben zu schenken. Denn hier heisst es unter anderem: Das Berliner Alternative-Rock Duo Saint Chaos macht Lärm für fünf und zündet mit seinem Debütalbum „Seeing Red“ nun endlich seine mitreißende Energiebombe.
Erstens kann ich den Begriff Alternative Rock nicht nachvollziehen, hier höre ich massenhaft auftretende programmierte Sounds, elektronische Beats mit diesem nervendem Geklatsche, Musik, die eher in Richtung Pop, allenfalls Alternative Pop deutet, und der angebliche Lärm ist von den einfachsten Punk-Bands der Siebziger um Etliches überboten worden, wo bleibt da also die Energiebombe?
Nein, das sind allesamt simpel gestrickte Songs, die durch technische Mittel aufgebläht wurden und eine volle Breitband-Seite auf mich eindringen, da scheinen Sirenen zu heulen, da fliegen irgendwelche Rap-Ansätze durch die dicke Synthie-Suppe, da ist keine wirkliche Kreativität zu spüren. So komme ich nicht umhin, zu hinterfragen, ob diese Musik ggf. nur dafür produziert wurde, um sich zu verkaufen. Denn für mich ist der Großteil der Platte leer und fantasielos. So vermisse ich letztlich auch ein gutes Songwriting. Und die Arrangements sind auch nicht gerade umwerfend, die Umsetzung des Ganzen auch nicht sehr mitreissend.
Dabei spüre ich durchaus Kraft in der Musik, und es sind Ansätze dafür vorhanden, etwas Interessantes zu schaffen, hätte man sich wirklich einmal darauf besonnen, straighten Alternative Rock zu spielen. Vielleicht sollte man das noch einmal separat in Angriff nehmen.
Trackliste
2 Walk (feat. Sam Tinnesz)
3 Parachute
4 Riptide
5 Heatwave Spitting Fire Freak
6 Everybody's Weird
7 Best Excuse
8 Blind Spot
9 Seeing Red (feat. Sam Tinnesz & Vo Williams)
10 Fuck With My Head
11 The Unknown
12 Where I Belong
13 I'll Never Learn
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |