Reviews
Echoes from the ground
Info
Musikrichtung:
Doom Metal
VÖ: 2004 (Veridon Music) Gesamtspielzeit: 42:29 Internet: http://www.paramaecium.com |
Paramæcium wurde 1991 von dem australischen Melbourner Andrew Tompsen gegründet. Echoes from the ground ist das vierte Album der Band, die zu den Pionieren des extremen Doom-Metals zählt. Andrew Tompson war anfangs auch am Gesang des ersten Albums von Mortification beteiligt.
„Echoes from the ground“ erzählt von dem englischen Studenten Henry Barclay, der 1864 in den Theorien seiner Dissertation Widersprüche entdeckt. Dies erzeugt in ihm selbst Zweifel an seinem Glauben an Gott. Aus diesem Grund reist er nach Palästina, um sich auf die Spuren von Jesus zu begeben, bzw. um seine Existenz zu beweisen. Die Songtexte behandeln seine Zweifel und Hoffnungen, das Booklet enthält aber auch die Stationen seiner Reise.
„Night fears morning“ beginnt mit dem langsamen Spiel der Geige, danach stimmen schleppende Gitarren und ein ebensolches Schlagzeug schön düster ein und geben dem Ganzen eine rhythmische und sphärische Note. Die rezitative Vortragsweise von Tompson ist ziemlich einzigartig und gefällt mir nicht ganz so gut. Muss man sich daran gewöhnen. Die Geige hat weitere Soloauftritte im Stück. „Over the sea“ ist härter und düsterer. Hier shoutet Tompson in alter Black Metal Manier und das klingt schon sehr, sehr vielversprechend. Am Ende gibt es verschiedene knüppelige Breaks, sehr guter Song. Ebenso geht es bei „The chosen land“ zu, das wiederum mit der Geige beginnt, die mich ganz entfernt an jüdische Musik erinnert und die hier für die richtige Atmosphäre sorgt (ohne zu nerven). „They tend to die” besteht aus der Abwechslung von Tompsons-Rezitation und denen der Sopransängerin Tracy Bourne und ist der sperrigste Song des Albums. “My failing heart” ist ein Zwiegespräch der hohen Sopranstimme und Tompsons Shouts.
Fans der Band und des Genres könnten von diesem Doom-Kleinod begeistert sein, aber auch Black und Death Metal Fans können ein Ohr riskieren. Man braucht auf jeden Fall viel Geduld, um das Album ganz zu hören, denn es ist wirklich von Anfang bis Ende in einem unglaublichen Schneckentempo eingespielt worden.
Donata Wisniowski
Trackliste
1 | Night fears morning | 6:22 |
2 | Over the sea | 7:14 |
3 | The chosen land | 6:42 |
4 | They tend to die | 5:45 |
5 | I | 4:31 |
6 | My failing heart | 5:38 |
7 | Echoes | 6:17 |
Besetzung
Les „Rhino“ Griffiths: Gitarre
Mark Orr: Schlagzeug
Tracy Bourne: Sopran
Attila Kuti: Geige
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |