····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Catherine Graindorge

Eldorado



Die belgische Violinistin Catherine Graindorge veröffentlicht mit Eldorado ihr zweites Soloalbum. Sie hat sich bereits einen guten Namen in der Musikbranche erarbeitet. So hat sie bereits mit Nick Cave, Hugo Race un Mark Lenegan zusammengearbeitet.

Für ihr zweites Soloalbum hat sie neun sehr atmosphärische Stücke in Moll aufgenommen, die oftmals mehr Stimmungen als Melodien verkörpern. Hierfür arbeitet sie unter anderem mit unterschiedlichsten Streicherklängen und dem Raum als zusätzlicher Komponente.

Das erste Stück “Rosalie“ bietet sehnsuchtsvoll und verschwommene Streicherklänge in Verbindung mit der sirenenhaften Stimmeinlage und zieht den Hörer förmlich in das Album.

Das zweite Stück “Lockdown“ gibt ein sehr gutes Stimmungsbild zu diesem inzwischen eher unbeliebten Wort. Wie da der Zusammenhang ist, kann ich nicht sagen, aber die sehnsüchtigen dunklen Streicherklänge spiegelt sehr gut wider, was der eine oder andere eventuell im Lockdown erlebt hat. Dann erfolgt mit dem Titelstück eine komplette Wendung, es erklingt ein dunkler Rocksong mit krachigem Schlagzeug und darüber eine Gitarrenspur, die an David Gilmour erinnert, allerdings eher im Demoklang, was sehr gut passt. Möglicherweise sind diese Klänge auch auf einer E-Violine erzeugt worden. Das Stück mündet in ambienten Klängen und versponnenem, gesprochenem französischen Gesang.

Das sich anschließende "Ghost Train“ ist ein düsteres, sehr sanftes Stück Wave-Pop. Versponnener Sprechgesang, gezupfte Saiten, Glockenklänge und sanfte Elektronik. Hier kommt durchaus eine Nähe zu Cocorosie zu Tage. Dieses Stück schließt mit einem schönen Spiel der Violine(n), die sich gegens(a)eitig anweinen. Wunderschön.

Mit dieser Beschreibung der ersten vier Titel der CD (oder der ersten Vinylseite) soll es dann mal gut sein, denn auch die anderen Stücke stehen diesem unglaublichen Sound in nichts nach und sind eigentlich nicht wirklich beschreibbar. Eldoarado ist das etwas andere Postrock-Album mit viel Tiefgang, Mollklängen und wundervollen Streichern und ebensolchen Stimmen.

Hinzu kommt ein ausgezeichneter Klang, der ein perfektes Winteralbum veredelt.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Rosalie5:45
2Lockdown4:41
3Eldorado6:37
4Ghost Train5:14
5Sailing in the Air2:12
6Butterfly in a Frame3:58
7Before The Flood0:48
8Kangaroos in Fire6:08
9Eno4:25
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger