Reviews
Path Of The Hero
Info
Musikrichtung:
Progressive Metal
VÖ: 20.03.2020 (Shredquarter) Gesamtspielzeit: 34:34 Internet: http://www.facebook.com/ChristianMuenznerOfficialSite |
Ich bin immer noch geschockt, wie wenig auf Yngwie Malmsteens aktuellem Output Parabellum seine Gitarre und das übrige Instrumentarium zueinander passen. Das verleidet mir das Hörvergnügen bei jeder Annäherung gewaltig und macht es mir bisher unmöglich, sein an sich sehr gutes Werk am Stück zu hören.
Zum Glück ist die Arbeitsweise des Schweden die Ausnahme. Der spieltechnisch durchaus vergleichbare deutsche Virtuose Christian Muenzner dagegen liebt es, mit Freunden zusammenzuspielen. Was für ein Glück, wenn es dann auch noch die besten Musiker sind, die er kennt! Beides hört man! Das allein hebt sein drittes Soloalbum Path Of The Hero bereits überaus positiv von Parabellum ab! In den neun Songs versucht Muenzner stets, seine klassisch-technische Spielweise in ein angenehm zu hörendes Gewand zu kleiden. Natürlich ist das potenzielle Publikum durch seinen extravaganten Stil trotz dieser Bemühungen limitiert. Den interessierten Hörer dürften der Titeltrack „Path Of The Hero“ und vor allem „Demon Angel“ in punkto Spieltechnik und Melodieführung an Tony MacAlpine erinnern. Die Eingängigkeit ist allerdings geringer als bei den Songs des Amerikaners!
Bis auf „Deep Space #11“, in dem ein funkiger, von Lenny Kravitz inspirierter funkiger Groove auf jazzige Passagen und eine richtig geile Retro-Orgel trifft, und dem überraschenden, selbstverständlich exzellent ausgeführten Flamenco-Einwurf in „Blades Of The Brotherhood“ ist neoklassischer instrumentaler Progressive Metal erster Güte zu hören, der am ehesten an Eternity´s End erinnnert, wo Christian Muenzner bekanntlich seiner Vorstellung von Prog Metal frönt.
Bemerkenswert ist ferner die von Franz Liszts „Liebestraum Nr. 3“ inspirierte melodische Fingerübung „Nocturne“, eine Einstimmung auf die musikalische Abenteuerreise „Discovery“, in deren aufregendem Verlauf einem unter anderem diverse interessante Bassfiguren begegnen. Könnte mit Gesang auf einer Arch Enemy-Scheibe stehen!
Ein Kritiker hat das auf Path Of The Hero Gebotene treffend in einem Wort zusammengefasst: Shredtastic!
Michael Schübeler
Trackliste
1 | Knight Rider | 3:05 |
2 | Demon Angel | 4:36 |
3 | Blades Of The Brotherhood | 4:28 |
4 | Deep Space #11 | 3:53 |
5 | Nocturne | 0:53 |
6 | Discovery | 4:38 |
7 | Wing Commander | 3:37 |
8 | Marchers Of Valhalla | 5:07 |
9 | Path Of The Hero | 4:17 |
Besetzung
Linus Klausenitzer (Bass)
Jerry Twyford (Bass)
Hannes Grossmann (Drums)
Jimmy Pitts (Keyboards)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |